Hallo,
ich habe in den kommenden Tagen ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in einer Kommune.
Hat da schon jemand Erfahrung und kann mir Tips geben?
Auf was muss ich mich besonders vorbereiten?
Was sollte ich wissen?
Das ist vorerst meine letzte Chance für eine Ausbildung.
Da ich schon mehrere Vorstellungsgespräche hinter mir habe, diese aber für verschiedene Ausbildungen waren, möchte ich nichts durch einander bringen und speziell in einer Kommune habe ich noch keine Erfahrung.
Immer wurde ich vertröstet, dass es geklappt hätte, wenn nicht so ein riesen Andrang an Bewerbern vorhanden wäre und dass ich sonst gut in das Unternehmen passen würde.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
tk90
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Hallo,
ganz wichtig ist für mich, wenn der/die Bewerber(in) MOTIVATION zeigt. Er muss zeigen, dass er diese Ausbildung unbedingt machen will, mit dem Ort verbunden ist. Dass man auch zu Hause alles geordnet abheftet, man unbedingt in "meiner Kommune" arbeiten und bleiben möchte. Dass man die regionale Zeitung liest, mit den Vereinen vor Ort verbunden ist.
Oftmals hat man in einem 10-15 minutigen Vorstellungsgespräch nur einmal die Chance, diese Dinge enthusiastisch (!) und mit Nachdruck vorzubringen.
Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
Gruß
Michael
Nichts leichter als das: Einfach einmal nach der Homepage des xyz-Kreises suchen und nachgucken, was die so machen. Oftmals findet man sogar ein Organigramm, das aufzeigt, wie der ganze Laden strukturiert ist. So ganz gängige Geschichten, was da läuft sollte man wissen (denke da mal an Kfz-Zulassungsstelle, Ausländerbehörde, Naturschutz/Umweltschutz). Wer Behördenchef ist sollte man wissen (idR Wahlbeamter/Wahlbeamtin) und welche "politischen Gremien" es da gibt und wie die aktuell besetzt sind. Hoffe, mein Vorschlag hilft ein wenig. Schaden kann es nie, sich vorher entsprechend schlau zu machen. Gruß: Eddie
Hey,
habe das alles 2009 erfolgreich hinter mich gebracht. Auf jeden Fall solltest du wissen wofür die Kommune so alles zuständig ist, was sie für Aufgaben erledigt. Zu wissen, wer der Bürgermeister/Landrat etc. ist, könnte auch nicht schaden. Eine ganz beliebte Frage ist auch: Was sind Ihre Schwächen? Hier solltest du auf jeden Fall ne Antwort haben, zu sagen "Ich habe keine Schwächen", kommt nicht so gut. Außerdem solltest du überlegen, warum du im öffentlichen Dienst arbeiten willst.
Viel Glück!
Hallo Ihr,
ist jetzt lange her eure Frage, aber ich antworte mal darauf für die anderen, die es interessiert.
Ich habe VA gelernt und in meinem Bewerbungsgespräch wurde gefragt:
Stellen Sie sich bitte vor?
Warum möchten Sie den Beruf zur VA erlernen?
Welche Ortsteile haben wir?
Wer ist unser Oberbürgermeister / und wer ist OB ?
Warum sollen wir gerade Sie nehmen?
Ich habe mein Gespräch hinter mir und es wurde zuerst darum gebeten mich nochmals kurz vorzustellen. Danach eine vorab gestellte Aufgabe vorzutragen. Dann welche Ortsteile ich kenne, warum ich Verwaltungsfachangestellte werden möchte und warum in dieser Gemeinde? Welche Bereiche der Verwaltung ich bereits kenne und was sind deren Aufgaben. Wie gehe ich mit Konfliktsituationen um. Für mich lief es nicht so gut, weil ich schrecklich nervös war und zu stottern anfing und einen furchtbaren Blackout hatte ich auch. Ich weiss nicht einmal warum, die Prüfer waren sehr freundlich und auf die Fragen war ich vorbereitet und trotzdem haben die Nerven versagt. Ich wünsche aber allen anderen viel Erfolg und hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Wie haben Sie geantwortet auf die Frage :"Wie gehen Sie mit Konfliktsituationen um"?!
Ich hatte heute mein Vorstellungsgespräch und es hat mich den letzten Nerv gekostet. Zuerst sollte ich etwas über mich erzählen, der Klassiker. Danach wurde mich gefragt ob ich schon mit Gesetzen zu tun hatte oder warum es einen Oberbürgermeister gibt. Da ich auf diese Frage nicht vorbereitet war konnte ich sie natürlich nicht beantworten. Anschließend wurde mich gefragt wie ich mich auf dieses Gespräch vorbereitet habe und sollte etwas über die Stadt erzählen. Daraufhin folgte die Frage, wie ich mir den Ablauf der Ausbildung vorstelle. Da weder in dem Anschreiben, noch auf der Homepage der Stadt etwas zu finden war konnte ich auch hier nicht antworten. Anschließend folgten Stressfragen: "Stellen Sie sich vor in dieser Stadt gibt es keinen Weihnachtsmarkt, der Bürgermeister beauftragt Sie einen zu planen, wie gehen Sie vor?". Das war nur ein Beispiel welches ich mir merken konnte. Wenn ich mich recht erinnere habe ich mich nicht als Stadtplaner beworben. Am Ende wurde ich noch über meine Stärken und Schwächen ausgefragt und warum die Verwaltung ausgerechnet mich einstellen sollte. Dann war es endlich vorbei und ich konnte meine Fragen stellen. Das Gespräch hat 20 Minuten gedauert, wird wohl nichts.
"Daraufhin folgte die Frage, wie ich mir den Ablauf der Ausbildung vorstelle. Da weder in dem Anschreiben, noch auf der Homepage der Stadt etwas zu finden war konnte ich auch hier nicht antworten. "
Es ging nicht darum was Du über die Ausbildung weißt, sondern wie Du Dir den Ablauf vorstellst. An dieser Stelle hättest Du z.B. antworten können, dass Du vermutest, dass der Unterricht in Blöcken stattfindet, ähnlich der Berufsschule. Oder Du hättest erzählen können, was Du von der Ausbildung erwartest.
An dieser Stelle übrigens der Hinweis: "Ausbildung Verwaltungsfachangestellte/r" bei Google eingeben und man findet viele Informationen zu der Ausbildung. Meist findet sie an Berufsbildenden Schulen statt. Duale Studiengänge für die mittlere bzw. gehobene Beamtenlaufbahn finden an der Hochschule für Verwaltung des jeweiligen Bundeslandes statt. Auf der Homepage dieser Institutionen findet man auch alles, was man über die Ausbildung wissen muss.
"Wenn ich mich recht erinnere habe ich mich nicht als Stadtplaner beworben. "
Die Planung eines Weihnachtsmarktes hat doch nichts mit den Aufgaben eines Stadtplaners zu tun, sondern mit Marketing und Haushaltsrecht und kann in unterschiedlichen Abteilungen angesiedelt sein. Von daher ist die Frage durchaus berechtigt. Insbesondere da Sachbearbeiter auf Kommunalverwaltungen oftmals nicht nur einen klar abgegrenzten Aufgabenbereich innehaben sondern aufgabenübergreifend arbeiten. Es wird Flexibilität und Kreativität gefordert.
Ein Stadtplaner hingegen nimmt Aufgaben der Entwicklung und Planung von Städten (z.B. Erstellung von Flächennutzungsplänen, Verkehrsplanung, Beratung von Architekten und Bauherren,...) wahr und gehört in der Regel der Bauabteilung an. Für diese Aufgabe werden auch meist nur Architekten mit Schwerpunkt Städtebau oder Ingenieure eingestellt.
Viele Grüße aus der Verwaltung,
Beamtin des gehobenen Dienstes