[Gast]

Hallo zusammen,

Ich befinde mich aktuell im gehobenen Dienst der Landespolizei Hessen, bin noch Beamter auf Probe und befinde mich ebenfalls noch innerhalb der Mindestverweildauer (5 Jahre nach dem Studium).

Ist es möglich, mich in eine Allgemeine Verwaltungsbehörde (Kreisverwaltung etc.) versetzen zu lassen? Welche Befähigung wäre nötig oder wie würde ich die Befähigung erlangen? Mein Studium (Bachelor of Arts Schutzpolizei) ist zumindest verwaltungsähnlich, die Grundlagen dürfte ich somit besitzen.

Vielen Dank und viele Grüße

[Gast]

Du müsstest dich erfolgreich auf eine Stelle bewerben. Kreis erscheint mir wenig wahrscheinlich. Aber bei den Städten und Gemeinden in den Ordnungsämtern könnte ich mir vorstellen, dass man als gelernter Polizist Chancen hat.

[Bruce Springsteen]

Wir haben -ebenfalls Land- mehrere Polizisten im Ausländerbereich des Ausweisungsrecht. Ich würde mich versetzen lassen bzw. kündigen und neu anfangen. Wir haben keinen Schichtdienst und gute Beförderungsmöglichkeiten..

[Gast]

@#2
Wieso ist Kreis denn unwahrscheinlich? Ordnungsamt wäre nicht gerade meine erste Wahl, ich würde mich von dem „Sicherheitsbereich“ gerne ein wenig distanzieren und andere Bereiche kennenlernen.

@#3
Kündigen ist leider keine Option, da ich fünf Jahre Mindestverpflichtungszeit habe, sonst müsste ich die Studienkosten anteilig zurückzahlen. Eine Versetzung könnte das ggf. umgehen. Hätte ich denn mit meiner Qualifikation die im Beamtengesetz geforderte Befähigung für diese Tätigkeit/Laufbahn?

[Gast]

"Wieso ist Kreis denn unwahrscheinlich? Ordnungsamt wäre nicht gerade meine erste Wahl, ich würde mich von dem „Sicherheitsbereich“ gerne ein wenig distanzieren und andere Bereiche kennenlernen."

Nach meiner Kenntnis fallen beim Kreis eher weniger Aufgaben im Bereich der Sicherheit und Ordnung an, wo du ja mit deiner Qualifikation punkten könntest.
Solltest du gar nicht mehr im Bereich der Sicherheit und Ordnung arbeiten wollen, wirst du nach meiner Einschätzung schlechte Chancen haben, bei den Kommunen eine Stelle zu bekommen. Zumeist wird es bei Ausschreibungen vermutlich besser geeignete Bewerber geben. Aber versuchen kannst du es natürlich. Kommt vielleicht auch etwas auf die räumliche Flexibilität an, ob du Chancen hast.

Wäre denn eine Verwaltungsausbildung eine Option?

[Gast]

"Wieso ist Kreis denn unwahrscheinlich? Ordnungsamt wäre nicht gerade meine erste Wahl, ich würde mich von dem „Sicherheitsbereich“ gerne ein wenig distanzieren und andere Bereiche kennenlernen."

Nach meiner Kenntnis fallen beim Kreis eher weniger Aufgaben im Bereich der Sicherheit und Ordnung an, wo du ja mit deiner Qualifikation punkten könntest.
Solltest du gar nicht mehr im Bereich der Sicherheit und Ordnung arbeiten wollen, wirst du nach meiner Einschätzung schlechte Chancen haben, bei den Kommunen eine Stelle zu bekommen. Zumeist wird es bei Ausschreibungen vermutlich besser geeignete Bewerber geben. Aber versuchen kannst du es natürlich. Kommt vielleicht auch etwas auf die räumliche Flexibilität an, ob du Chancen hast.

Wäre denn eine Verwaltungsausbildung eine Option?

Dass ein Bewerber mit Verwaltungsstudium bessere Chancen haben wird ist vermutlich sicher. Ich würde eher auf die Personalnot setzen, ich wäre bestimmt besser geeignet als eine unbesetzte Stelle. Durch eine entsprechende Einarbeitungszeit und Weiterbildungen kann man bestimmt vieles ausgleichen. Fraglich ist ja eher, ob die im Gesetz geforderte Befähigung für die Laufbahn überhaupt vorhanden ist durch mein verwaltungsähnliches Studium, oder was ich tun müsste um diese zu erlangen. Ein erneutes vollwertiges Studium/Ausbildung ist keine Option für mich.

[Axe]

Da auch innerhalb des Studiums bei der Polizei Verwaltungsrecht gelehrt wurde, würde ich es nicht generell ausschließen, da in der Ausschreibung oftmals von "gleichwertigen Abschlüssen" die Rede ist.
Da müsste man sicherlich nachweisen können, dass man in der Lage ist Voraussetzungen zum Erlass, Rücknahme und Widerruf von Verwaltungsakten zu prüfen. Daneben aber auch die Fähigkeit hat, sich im Besonderen Verwaltungsrecht mit deren Gesetzen und Rechtsverordnung auskennt.

Letztlich ist einen Versuch wert und man könnte ggf. auf Nachschulung setzen.

Eine "Kündigung" ist begrifflich im Beamtenverhältnis schon ausgeschlossen. Ein Beamter wird im worst case entlassen.
Man könnte eine Versetzung beantragen, sofern es innerhalb des Landes ist.

[Axe]

Ich korrigiere und zitiere § 15 BeamtStG, dass eine Versetzung auch zu einer Bundesbehörde möglich wäre.

[Gast]

Sie sollten es auch als Verwaltungskraft bei den Ausländerbehörden versuchen. Diese sind chronisch überlastet.

[Gast]

In Niedersachsen kann man nicht einfach als Vollzugsbeamter in die Verwaltung gehen als Verwaltungsbeamter. Hierfür hast du nämlich die notwendige Qualifikation nicht. Die würdest du haben, wenn du den Verwaltungslehrgang II zusätzlich absolvierst.

Falls dir die klassische Polizeiarbeit wie ESD keinen Spaß macht, würde ich versuchen mich intern auf Sachbearbeiter-Stellen zu bewerben, ggf. im Rahmen einer Personalentwicklungsmaßnahme.

[Gast]

Hallo fragestellender Gast Post #1,

ich bin hessischer Polizeibeamter, PHK, mit 31 Jahren Wechselschichterfahrung, gehobener Dienst, und habe mich bei einer Stadtverwaltung auf eine A11er Stelle beworben und bin im Fachbereich Ordnung/ Sicherheit/ Bürgerservice/ Kultur nach einem Vorstellungsgespräch genommen worden.

Mit deinem Studium an der HÖMS kannst du dich Abordnen lassen mit dem Ziel der Versetzung von der Landesbehörde Hessen zu der Kommunalverwaltung. Eine "Suche" nach Stellen in Behörden, Rathäusern, Landratsämtern ist völlig unproblematisch.

Meine Bewerbung vom Okt. 23 verlief nun mit Datum 1.5.24 für Behördenabläufe sehr schnell ;-)

Falls du noch nachfragen hast.... B592339 ;-)

Liebe Grüße aus SH