Ich arbeite 32 Wochenstunden, davon 20 Stunden als Hygienefachkraft und 12 Stunden in der Pflege im Schichtdienst. Nun ist es so, dass mein Stationsleiter mir für den kommenden Monat jeglichen Stationsdienst gestrichen hat. Als Grund gibt er Überstundenabbau an. Ich komme dadurch in die Minusstunden, verliere den Anspruch auf den Schichtzuschlag und die allg. Zuschläge. Ergänzend muss ich erwähnen, dass andere Kollegen dadurch Überstunden aufbauen. Mein Chef und ich haben zur Zeit außerdem Differenzen. Wie soll ich mich verhalten....
Grundsätzlich ist die Streichung des Schichtdienstes durch den Arbeitgeber möglich.
Der Personal- bzw. Betriebsrat hat ggf. einige Einwirkungsmöglichkeiten wegen der Mitbestimmung bei der Dienstplangestaltung und der Genehmigung von Überstunden.
Der Abbau der Plusstunden/Überstunden ist vom Direktionsrecht des Arbeitgebers gedeckt. Beim Aufbau von Minusstunden kommt es auf die Details an. Zwar gilt grundsätzlich ein langfristiger Betrachtungszeitraum, aber das kann unter bestimmten Umständen zum Annahmeverzug kommen. Daneben könnten die Grenzen des Direktionsrechtes überschritten werden (wenn man dich ins Minus plant während andere dafür Überstunden machen).
Welche Entscheidungskompetenz hat Dein Chef. (Bzw. welche höheren Stellen gibt es über deinen Chef.)
Ich würde das Gespräch mit dem Personalreferat und ggf. höheren Chefs suchen. (In der Annahme, dass die Differenzen mit dem Chef eine Klärung eher schwierig machen. Trotzdem wäre zu schauen was dort möglich/sinnvoll ist. Wir haben bei uns z.B. Instrumente des Konfliktmanagements mit neutraler Moderation etc.)
Daneben Personal-/Betriebsrat einschalten.