Höherer Dienst: Master in Speyer oder direkt Arbeiten?
#1

Hallo zusammen,

ich werde diesen Monat mein Bachelor-Studium an der Uni Heidelberg (PoWi und Öffentliches Recht) abschließen und würde beruflich gerne in die Verwaltung einsteigen. Da ich irgendwann auch in den höheren Dienst aufsteigen möchte, stehe ich jetzt vor einem Dilemma: Sollte ich mich direkt nach dem Bachelor auf einen Job im gehobenen Dienst bewerben (es gibt einige Stellen, die gut zu mir passen) und später einen berufsbegleitenden Master machen (etwa in Ludwigsburg oder Kehl)? Oder nach meinem Bachelor mit einem Master in Speyer (Public Administration oder Öffentliche Wirtschaft) anfangen und mich später direkt auf Stellen im hD bewerben? Vorteil der ersten Variante wäre, dass ich Erfahrung sammeln würde und meine Chancen für den höheren Dienst wohl größer wären, denk ich zumindest. Andererseits vermittelt ein Master in Speyer breitere Fachkenntnisse als einer an den Hochschulen Kehl und Ludwigsburg (soweit ich sehen kann). Hat jemand vielleicht schon Erfahrung in Speyer oder Ludwigsburg/Kehl gemacht und kann davon berichten? Welchen Berufsweg würdet ihr empfehlen?
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#2

Grundsätzlich ist eine direkte Verbeamtung wegen der Anforderungen an die Laufbahnbefähigung nicht möglich. Meist braucht es erst eine Tätigkeit als Tarifbeschäftigte/r oder einen Vorbereitungsdienst etc. hD/gD ist formal nur Begriffe für Beamte. Ggf. geht es in den folgenden Ausführungen dann auch um Tarifbeschäftigte mit entsprechenden Tätigkeiten.

Was planst du denn im hD wo zu machen?
Für eine Führungsposition ist ein Direkteinstieg im Tätigkeiten die den höheren Dienst entsprechen meist nicht möglich. Insbesondere im kommunalen Bereich gibt es nur wenige Tätigkeiten im höheren Dienst die nicht mit Führungsaufgaben verbunden sind (nur einige Fachaufgaben wie Volljuristen, Ärzte, Architekten, Ärzte etc.) Da wäre also ein Einstieg in Tätigkeiten die den gD entsprechen realistischer.

Im Bereich der obersten und oberen Landes- und Bundesbehörden kann ein Einstieg mit Aufgaben im Bereich E13 als Referent oder ähnlichen Positionen möglich sein. Allerdings wird eher selten ein Abschluss in Public Administration oder Öffentliche Wirtschaft gesucht. Es gibt aber einige Stellen wo es relativ egal ist was es für ein Master ist.
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#3

Ich beziehe mich vor allem auf Tarifbeschäftigte, ich hätte die Frage vielleicht in einer anderen Rubrik stellen sollen, aber danke für die Antwort!

Gerade weil Tätigkeiten im hD meistens langjährige Berufserfahrung voraussetzen und/oder einen bestimmten Fachabschluss (Tierarzt, Volljurist...), denk ich, ich wäre mit einem direkten Berufseinstieg in den gD nach meinem Bachelor besser aufgehoben... Selbst wenn ich einen Master im Bereich Public Administration/Öffentliche Wirtschaft hätte, müsste ich höchstwahrscheinlich im gD anfangen, was ich aber schon jetzt tun kann. Vielleicht liege ich aber mit meinen Annahmen falsch.

Als Einsatzbereich bin ich eher an Bundes- und Landesbehörden interessiert, da passen die Aufgaben/Anforderungen besser zu meinem Hintergrund.
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