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Hallo,
ich bin im PR einer großen Klinik. Durch private Ereignisse kam in mir die Frage auf, was kann man den Beschäftigten zur Trauerbewältigung anbieten, welche Möglichkeiten gibt es?
Das Thema Tod wird in der Firma von keiner Seite wirklich beachtet.
Ich möchte versuchen, dies zu ändern, Angebote entwickeln, Trauerberater, die es in der Belegschaft gibt, mit einbeziehen. Nur fehlt mir bisher der zündende Gedanke.
Deshalb hier die Frage, ob und wie geht ihr mit der Trauer von Beschäftigten um, gibt es eventuell Dienstvereinbarungen oder ähnliches? Haben Personalräte dafür Konzepte erarbeitet?
Ich bin auf die Antworten gespannt.
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(25.10.2023, 15:05)Wiesi schrieb: Hallo,
ich bin im PR einer großen Klinik. Durch private Ereignisse kam in mir die Frage auf, was kann man den Beschäftigten zur Trauerbewältigung anbieten, welche Möglichkeiten gibt es?
Das Thema Tod wird in der Firma von keiner Seite wirklich beachtet.
Ich möchte versuchen, dies zu ändern, Angebote entwickeln, Trauerberater, die es in der Belegschaft gibt, mit einbeziehen. Nur fehlt mir bisher der zündende Gedanke.
Deshalb hier die Frage, ob und wie geht ihr mit der Trauer von Beschäftigten um, gibt es eventuell Dienstvereinbarungen oder ähnliches? Haben Personalräte dafür Konzepte erarbeitet?
Ich bin auf die Antworten gespannt.
Hallo in die Runde,
Ich hatte gehofft, hier in dem Forum eine Frage gestellt zu haben, die für viele wichtig sein könnte und dass es dazu doch die eine oder andere Antwort, Tipp und Anregung geben würde. Leider ist dem nicht so. Ist das Thema Trauer am Arbeitsplatz für niemanden relevant, oder ist es ein großes Tabuthema, an das sich keiner ran traut?
Mittlerweile habe ich durch Recherchen eine Mustervorlage für eine DV "Tod und Trauer am Arbeitsplatz" im Netz gefunden. Nun muss ich erstmal unseren PR davon überzeugen. Wie und was dann geht, werde ich sehen.
Ich habe oben meine Eingangsfrage nochmal hinzu gefügt.
Das ist Privatsache, vielleicht sieht das deswegen niemand als irgendwie relevant an?
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Die Einstellung finde ich falsch. Es ist doch auch keine Privatsache, wenn ein Mitarbeiter verstirbt... Da kann man doch nicht sagen, ok der Mitarbeiter ist verstorben und nun geht es weiter mit der Tagesordnung. Es wird schon Trauer bei den Beschäftigten vorhanden sein, bei den einen mehr, bei anderen weniger. Das kann man doch nicht ignorieren... Auch wenn ein Mitarbeiter im privaten Umfeld einen Verlust zu beklagen hat, kann man doch nicht so tun, als ob nix gewesen ist. Auch wenn der betreffende MA wieder arbeitsfähig ist, so ist er immer noch in Trauer und es kann zu Rückschlägen kommen. Wenn er dadurch nicht die gewohnte Leistung bringt, soll er da gekündigt werden?
Es ist doch verdammt wichtig, Kollegen in solchen schweren Zeiten zu unterstützen, was meiner Meinung nach, auch ein Zeichen der Wertschätzung der Mitarbeiter gegenüber ist. Aber leider ist das Thema Trauer und Tod in der Gesellchaft ein großes Tabuthema und kaum einer traut sich ran. Das sollte sich ändern. Es sollte mehr ins Blickfeld rücken, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Und da wir sehr viel Zeit in der Firma verbringen, gehört es sich auch, sich im Berufsalltag damit zu befassen und es nicht als Privatsache abzutun. Dazu gibt es auch einiges im Internet zu finden.
Wie ich schon geschrieben habe, habe ich eine Muster-DV dazu gefunden und zumindest bei unseren PR-Vorstand treffe ich damit nicht auf taube Ohren...
Hallo Wiesi,
ich finde es gut, dass Sie etwas zu dem Thema anbieten möchten, es ist wirklich wichtig und gerade bei Ihnen in der Klinik ist der Tod wahrscheinlich täglich an Ihrer Seite...
Es ist vielleicht nicht das, was Sie sich vorstellen, aber unsere Dienststelle bietet einen Psychologischen Dienst an - ganz anonym. Dort können sich die Beschäftigten mit allen Themen melden, die einen beschäftigen. In Ihrem Fall könnte ein Rahmenvertrag mit z.B. einem Trauerberater geschlossen werden.
Ich hoffe, dass Ihnen das etwas weiterhilft.
Viele Grüße
A.
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Hallo Gast A,
danke für deine Antwort. Ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass eine Reaktion auf meine Frage kommt. Es scheint so, dass sich niemand an das Thema herantraut.
In der Klinik gibt es einen Psychologischen Dienst. Auch gibt es eine Einrichtung, die sich "Mitarbeiter für Mitarbeiter" nennt. Die MA sind natürlich auch geschult im Umgang mit Krisen-situationen. Auch gibt es einen unabhängigen Mitarbeiterberater der Ansprechpartner für alle möglichen Sachen ist.
Mir geht es in erster Linie um den direkten Umgang mit Trauerenden, spezielle Angebote für diese.
Mittlerweilen habe herausgefunden, dass es bei uns einige Mitarbeiter gibt, die auf privater Basis eine Ausbildung zu Trauerbegleiter haben. Diese möchte ich mit ins Boot holen. Auch habe ich Kontakt zu dem Mitarbeiterberater aufgenommen, der dem Thema doch aufgeschlossen gegenüber steht. Mal sehen, was da geht. Und es wäre ein Anfang.
Hallo Wiesi,
ich schaue nicht regelmäßig in das Forum, daher die späte Antwort :-)
Das klingt auf jeden Fall schon einmal nach einer guten Basis und ich hoffe, dass Sie daraus ein gutes Angebot für die Kolleginnen und Kollegen schaffen können. - Viel Erfolg und eine schöne Adventszeit.
Viele Grüße
A.