06.04.2015, 23:36
Hallo Leute, ich brauche dringend einen Rat bzw. Hilfe von denjenigen, die beim Finanzamt bzw. im öffentlichen Dienst arbeiten oder dort ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch hatten!!!
Das wird ein langer Text, danke im Voraus an alle, die die Geduld haben mein Anliegen zu Ende zu lesen!!
Ich bin 31 Jahre alt, gebürtige Russin (habe beide Staatsangehörigkeiten), habe 2. abgeschlossene Ausbildungen (eine gastronomische und eine kaufmännische).
Ich wollte schon immer im öffentlichen Dienst arbeiten, am liebsten beim Finanzamt, aber habe mich in den jüngeren Jahren nicht getraut mich dort zu bewerben (wegen meinem Akzent z.B.). Seit knapp 1,5 Jahren bin ich in Babypause und hatte nun viel Zeit über mein Berufsleben nachzudenken....))) Und mir wurde klar, dass ich mit meinen 2.Berufen gar nicht glücklich bin und immer noch davon träume beim Finanzamt zu arbeiten! Und da ich auch nicht jünger werde-jetzt oder nie! Somit habe ich mich für die 2-jährige Ausbildung als Finanzwirtin beworben und zu meiner riesigen Freude nach einigen Tagen die Einladung zum Eignungstest bekommen!!!
Den Test habe ich erfolgreich bestanden und einige Wochen später sollte ein Vorstellungsgespräch stattfinden. Dies sollte im Rahmen eines Assessment-Centers ablaufen und bestand aus einer Gruppendiskussion (wir waren 5 Bewerber) und danach Einzelinterviews.
Kurz zum Einzelinterview: Ich hatte zu Hause 2 Referate vorzubereiten -eins sollte die Selbstpräsentation sein (kurz über sich, Vorteile des Arbeitgeber Stadt *****, Abgrenzung privater Wirtschaft vom öff. Dienst, meine Motivation, Stärken-Schwächen und warum ich mich für die richtige Kandidatin halte) und zweites zu einem steuerlichen Thema.
Dabei stand in der Einladung auch, dass jeder von den Bewerbern bei Eignung einen Ausbildungsplatz bekommen würde, also war es kein Wettbewerb.
Am Tag X saßen wir, alle 5 Bewerber im Raum der Finanzbehörde, danach kam die Komission, bestehend aus 4 Personen und wir haben eine Aufgabe bekommen, ein Fall für den wir Lösungen finden, und anschließend vorstellen sollten. Haben wir meiner Meinung nach gut gemeistert, wir haben vllt. nicht alle Lösungen gefunden, aber die Zusammenarbeit klappte super, wir haben uns nicht unterbrochen, und jeder hat zur Aufgabe/Präsentation einen Beitrag geleistet. Als ich mit Einzelinterview an der Reihe war, habe ich mich höflich benommen (so wie es halt zum Etiquette des Vorstellungsgesprächs gehört). Die Referate habe ich gut wiedergegeben, ohne abzulesen und auch die Regeln beachtet (Augenkontakt, verständlich geredet und auch mit Ahnung von dem was ich erzähle).
Danach kamen die Fragen. Meine Schwächen....Ich habe Sensibilität, leichte Ungeduld und "ich kann nicht "nein" sagen, wenn mich z.B. ein Arbeitskollege um Hilfe bittet" genannt. Zu den Schwächen habe ich ganz viele Fragen gestellt bekommen, und dies hat mir das Gefühl vermittelt, dass ich sie lieber nicht nennen sollte.....Obwohl ich natürlich gesagt habe, dass ich an diesen Schwächen arbeite, was auch stimmt.
Danach kamen noch Paar fragen zu den Steuern, eine konnte ich nicht beantworten, was ich auch höflich gesagt habe. Und ein Fallbeispiel zur Einkommensteuererklärung, ob ich einen kleinen Betrag ohne Quittung erstatten würde. Ich sagte "nein", aber tatsächlich stellte sich heraus, dass man es bei kleinen Beträgen darf. Nun ich denke nicht, dass hier die falsche Antwort schlimm war, weil man dies ja noch nicht gelernt hat und ich glaube das sind eh nur Fragen um zu beobachten wie der Bewerber sich in solchen Situationen verhält.
Zum Schluss hat die Komission gefragt, ob die Betreuung meines Kindes gesichert wäre. Und ich glaube, da kam mein größter Fehler. Die Betreuung ist zwar gesichert, aber das Bundesland hat mehrere Finanzämter und ich habe vorsichtig gefragt, ob es mögl. wäre in ein nahes Finanzamt zu kommen (oder in eins von 4-5 zu meinem Wohnort nahen Ämtern). Das hat der Komission wohl gar nicht gefallen und sie meinten, dass man flexibel und mobil sein sollte für diesen Beruf. Daraufhin sagte ich (höflich natürlich), dass es nur während der Ausbildung so wäre (und ich könnte ja nicht in einem, sondern in 4-5 verschiedenen Ämtern einsetzbar sein), und danach würde ich sowieso in unmittelbare Nähe ziehen und somit auch in jedem Amt arbeiten können.
Na ja, 3 Tage später kam die Absage...Ich war sehr entsetzt. Ich war und bin so motiviert diesen Beruf zu erlernen und möchte auch für immer dort arbeiten bleiben. Nun, habe ich mich entschieden arbeiten zu gehen und mich für nächstes Jahr nochmal zu bewerben. Für die gleiche Stelle, ich will nicht so schnell aufgeben. Nun, brauche ich eure Ratschläge und Erfahrungen:
1). Was meint ihr, hat man eine zweite Chance für dir gleiche Stelle (die Komissionsmitglieder werden wahrscheinlich auch die gleichen sein, also wissen sie von Anfang an bescheid, dass ich schon ein mal gescheitert bin)??
2). Was würdet ihr sagen, wo lagen meine Fehler?
Ich würde an 3 Sachen denken:
-mein Akzent (rollendes "R")
-unzulässige Schwächen, die ich genannt habe
-meine Aussage, dass ich nicht in jedem Amt einsetzbar wäre
Aber vielleicht fällt euch aus meiner Erzählung noch was ein, was ich übersehen habe....
Dieser Beruf ist mir aus vielen Gründen SEHR wichtig und ich möchte ihn unbedingt bekommen, wenn mir eine zweite Chance gegeben wird!!!!
Vielen Dank an alle, die zu Ende gelesen haben und nicht eingeschlafen sind!!!
Ich warte auf eure Tipps!!! ;-)
Das wird ein langer Text, danke im Voraus an alle, die die Geduld haben mein Anliegen zu Ende zu lesen!!
Ich bin 31 Jahre alt, gebürtige Russin (habe beide Staatsangehörigkeiten), habe 2. abgeschlossene Ausbildungen (eine gastronomische und eine kaufmännische).
Ich wollte schon immer im öffentlichen Dienst arbeiten, am liebsten beim Finanzamt, aber habe mich in den jüngeren Jahren nicht getraut mich dort zu bewerben (wegen meinem Akzent z.B.). Seit knapp 1,5 Jahren bin ich in Babypause und hatte nun viel Zeit über mein Berufsleben nachzudenken....))) Und mir wurde klar, dass ich mit meinen 2.Berufen gar nicht glücklich bin und immer noch davon träume beim Finanzamt zu arbeiten! Und da ich auch nicht jünger werde-jetzt oder nie! Somit habe ich mich für die 2-jährige Ausbildung als Finanzwirtin beworben und zu meiner riesigen Freude nach einigen Tagen die Einladung zum Eignungstest bekommen!!!
Den Test habe ich erfolgreich bestanden und einige Wochen später sollte ein Vorstellungsgespräch stattfinden. Dies sollte im Rahmen eines Assessment-Centers ablaufen und bestand aus einer Gruppendiskussion (wir waren 5 Bewerber) und danach Einzelinterviews.
Kurz zum Einzelinterview: Ich hatte zu Hause 2 Referate vorzubereiten -eins sollte die Selbstpräsentation sein (kurz über sich, Vorteile des Arbeitgeber Stadt *****, Abgrenzung privater Wirtschaft vom öff. Dienst, meine Motivation, Stärken-Schwächen und warum ich mich für die richtige Kandidatin halte) und zweites zu einem steuerlichen Thema.
Dabei stand in der Einladung auch, dass jeder von den Bewerbern bei Eignung einen Ausbildungsplatz bekommen würde, also war es kein Wettbewerb.
Am Tag X saßen wir, alle 5 Bewerber im Raum der Finanzbehörde, danach kam die Komission, bestehend aus 4 Personen und wir haben eine Aufgabe bekommen, ein Fall für den wir Lösungen finden, und anschließend vorstellen sollten. Haben wir meiner Meinung nach gut gemeistert, wir haben vllt. nicht alle Lösungen gefunden, aber die Zusammenarbeit klappte super, wir haben uns nicht unterbrochen, und jeder hat zur Aufgabe/Präsentation einen Beitrag geleistet. Als ich mit Einzelinterview an der Reihe war, habe ich mich höflich benommen (so wie es halt zum Etiquette des Vorstellungsgesprächs gehört). Die Referate habe ich gut wiedergegeben, ohne abzulesen und auch die Regeln beachtet (Augenkontakt, verständlich geredet und auch mit Ahnung von dem was ich erzähle).
Danach kamen die Fragen. Meine Schwächen....Ich habe Sensibilität, leichte Ungeduld und "ich kann nicht "nein" sagen, wenn mich z.B. ein Arbeitskollege um Hilfe bittet" genannt. Zu den Schwächen habe ich ganz viele Fragen gestellt bekommen, und dies hat mir das Gefühl vermittelt, dass ich sie lieber nicht nennen sollte.....Obwohl ich natürlich gesagt habe, dass ich an diesen Schwächen arbeite, was auch stimmt.
Danach kamen noch Paar fragen zu den Steuern, eine konnte ich nicht beantworten, was ich auch höflich gesagt habe. Und ein Fallbeispiel zur Einkommensteuererklärung, ob ich einen kleinen Betrag ohne Quittung erstatten würde. Ich sagte "nein", aber tatsächlich stellte sich heraus, dass man es bei kleinen Beträgen darf. Nun ich denke nicht, dass hier die falsche Antwort schlimm war, weil man dies ja noch nicht gelernt hat und ich glaube das sind eh nur Fragen um zu beobachten wie der Bewerber sich in solchen Situationen verhält.
Zum Schluss hat die Komission gefragt, ob die Betreuung meines Kindes gesichert wäre. Und ich glaube, da kam mein größter Fehler. Die Betreuung ist zwar gesichert, aber das Bundesland hat mehrere Finanzämter und ich habe vorsichtig gefragt, ob es mögl. wäre in ein nahes Finanzamt zu kommen (oder in eins von 4-5 zu meinem Wohnort nahen Ämtern). Das hat der Komission wohl gar nicht gefallen und sie meinten, dass man flexibel und mobil sein sollte für diesen Beruf. Daraufhin sagte ich (höflich natürlich), dass es nur während der Ausbildung so wäre (und ich könnte ja nicht in einem, sondern in 4-5 verschiedenen Ämtern einsetzbar sein), und danach würde ich sowieso in unmittelbare Nähe ziehen und somit auch in jedem Amt arbeiten können.
Na ja, 3 Tage später kam die Absage...Ich war sehr entsetzt. Ich war und bin so motiviert diesen Beruf zu erlernen und möchte auch für immer dort arbeiten bleiben. Nun, habe ich mich entschieden arbeiten zu gehen und mich für nächstes Jahr nochmal zu bewerben. Für die gleiche Stelle, ich will nicht so schnell aufgeben. Nun, brauche ich eure Ratschläge und Erfahrungen:
1). Was meint ihr, hat man eine zweite Chance für dir gleiche Stelle (die Komissionsmitglieder werden wahrscheinlich auch die gleichen sein, also wissen sie von Anfang an bescheid, dass ich schon ein mal gescheitert bin)??
2). Was würdet ihr sagen, wo lagen meine Fehler?
Ich würde an 3 Sachen denken:
-mein Akzent (rollendes "R")
-unzulässige Schwächen, die ich genannt habe
-meine Aussage, dass ich nicht in jedem Amt einsetzbar wäre
Aber vielleicht fällt euch aus meiner Erzählung noch was ein, was ich übersehen habe....
Dieser Beruf ist mir aus vielen Gründen SEHR wichtig und ich möchte ihn unbedingt bekommen, wenn mir eine zweite Chance gegeben wird!!!!
Vielen Dank an alle, die zu Ende gelesen haben und nicht eingeschlafen sind!!!
Ich warte auf eure Tipps!!! ;-)