11.11.2018, 14:06
Hallo liebe Community,
Ich wende mich an Euch, weil ich ein Problem mit meinem Vater und meiner derzeitigen Stelle im öffentlichen Dienst habe (TV-öD in Baden-Württemberg, Bibliothekswesen). Die Stelle, die ich derzeit habe, ist befristet bis Ende 2019 ohne Option auf Verlängerung.
Die Sache stellt sich wie folgt dar: er lebt seit sehr vielen Jahren getrennt von meiner Mutter, will aber immer und sehr häufig wissen, wie es um meine berufliche Zukunft (und auch soziale Kontakte) bestellt ist. Er kann dabei sehr forsch und aufdringlich auftreten und bringt das Thema alle paar Wochen erneut auf seine Agenda.
Er war mit meinem konkreten Berufswunsch (Bibliothekar) nie zufrieden und ist es auch jetzt nicht. Er ist aber sehr daran interessiert, dass ich mittels Eigeninitiative und Vitamin „B“ in meiner derzeitigen Arbeitsstelle verbleibe, aber anspruchsvollere Tätigkeiten als die derzeitigen wahrnehme. Häufig sagt er mir dann, dass ich mich selbst um alles kümmern muss und ob ich nicht wüsste, ob die Bibliothek neue Stellen zu besetzen hat. Gerne sagt er mir auch, dass ein Mitarbeiter, der gute Arbeit leistet, IMMER im Unternehmen gehalten wird, unabhängig davon, ob es einen festen Stellenplan gibt oder nicht.
Ich erkläre ihm dann, dass der öffentliche Dienst meines Wissens nach nicht so funktioniert. Wenn eine Stelle projektiert ist, dann ist meine Qualität der Arbeitsleistung nicht relevant, wenn es Ende 2019 für mich nichts Neues gibt, dann kann die Bibliotheksleitung wenig für mich tun. Der Stellenplan ist vom Ministerium festgesetzt und die Flexibilität nur gering ausgeprägt.
Ich frage Euch an dieser Stelle: ist es tatsächlich so, dass ich im ÖD (als Berufsanfänger auf E9-Niveau) wenig Einfluss auf eine Fortbeschäftigung habe (abgesehen von den üblichen Kanälen: neue öffentliche Ausschreibungen und interne Stellenvergaben)?
Es liegt nicht in meiner Absicht, abzustreiten, dass mir Eigeninitiative fehlt. Es ist aber auch eine Tatsache, dass ich für mich keine Karriere im ÖD anstrebe und nicht ständig große Projekte stemmen will.
Alles was ich Euch jetzt schreibe, habe ich ihm und anderen Familienmitgliedern schon x-fach wiederholt erklärt, aber er kommt ständig mit den gleichen (Totschlag-)Argumenten und meine Reaktion darauf, z.B. dass er mich damit in Ruhe lassen soll oder ich seine Anrufe gelegentlich ignoriere, führt dann dazu, das er sagt: „Wenn du nicht willst, dass ich dir helfe und es gut meine, dann brauchst du es nur zu sagen. Ich will nur das Beste für dich.“ Er hält sich leider nicht daran.
Es bringt auch nichts, ihm einmal lautstark und vehement zu widersprechen und klare Kante zu zeigen. Zwei Wochen später geht der Spaß von Vorne los.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich noch tun kann oder ob ich hier im Unrecht bin? Ich kann ihm irgendwie sehr schlecht argumentativ begegnen und ihm schlecht vermitteln, dass der ÖD nicht wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen agiert, wo tatsächlich gute Mitarbeiter häufig im Unternehmen gehalten werden, koste es, was es wolle. Das will er nicht verstehen und ich kann ihm diesen Irrtum nicht austreiben.
Es nervt am Ende nur noch sehr ☹
Mit freundlichen Grüßen
Oliver
Ich wende mich an Euch, weil ich ein Problem mit meinem Vater und meiner derzeitigen Stelle im öffentlichen Dienst habe (TV-öD in Baden-Württemberg, Bibliothekswesen). Die Stelle, die ich derzeit habe, ist befristet bis Ende 2019 ohne Option auf Verlängerung.
Die Sache stellt sich wie folgt dar: er lebt seit sehr vielen Jahren getrennt von meiner Mutter, will aber immer und sehr häufig wissen, wie es um meine berufliche Zukunft (und auch soziale Kontakte) bestellt ist. Er kann dabei sehr forsch und aufdringlich auftreten und bringt das Thema alle paar Wochen erneut auf seine Agenda.
Er war mit meinem konkreten Berufswunsch (Bibliothekar) nie zufrieden und ist es auch jetzt nicht. Er ist aber sehr daran interessiert, dass ich mittels Eigeninitiative und Vitamin „B“ in meiner derzeitigen Arbeitsstelle verbleibe, aber anspruchsvollere Tätigkeiten als die derzeitigen wahrnehme. Häufig sagt er mir dann, dass ich mich selbst um alles kümmern muss und ob ich nicht wüsste, ob die Bibliothek neue Stellen zu besetzen hat. Gerne sagt er mir auch, dass ein Mitarbeiter, der gute Arbeit leistet, IMMER im Unternehmen gehalten wird, unabhängig davon, ob es einen festen Stellenplan gibt oder nicht.
Ich erkläre ihm dann, dass der öffentliche Dienst meines Wissens nach nicht so funktioniert. Wenn eine Stelle projektiert ist, dann ist meine Qualität der Arbeitsleistung nicht relevant, wenn es Ende 2019 für mich nichts Neues gibt, dann kann die Bibliotheksleitung wenig für mich tun. Der Stellenplan ist vom Ministerium festgesetzt und die Flexibilität nur gering ausgeprägt.
Ich frage Euch an dieser Stelle: ist es tatsächlich so, dass ich im ÖD (als Berufsanfänger auf E9-Niveau) wenig Einfluss auf eine Fortbeschäftigung habe (abgesehen von den üblichen Kanälen: neue öffentliche Ausschreibungen und interne Stellenvergaben)?
Es liegt nicht in meiner Absicht, abzustreiten, dass mir Eigeninitiative fehlt. Es ist aber auch eine Tatsache, dass ich für mich keine Karriere im ÖD anstrebe und nicht ständig große Projekte stemmen will.
Alles was ich Euch jetzt schreibe, habe ich ihm und anderen Familienmitgliedern schon x-fach wiederholt erklärt, aber er kommt ständig mit den gleichen (Totschlag-)Argumenten und meine Reaktion darauf, z.B. dass er mich damit in Ruhe lassen soll oder ich seine Anrufe gelegentlich ignoriere, führt dann dazu, das er sagt: „Wenn du nicht willst, dass ich dir helfe und es gut meine, dann brauchst du es nur zu sagen. Ich will nur das Beste für dich.“ Er hält sich leider nicht daran.
Es bringt auch nichts, ihm einmal lautstark und vehement zu widersprechen und klare Kante zu zeigen. Zwei Wochen später geht der Spaß von Vorne los.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich noch tun kann oder ob ich hier im Unrecht bin? Ich kann ihm irgendwie sehr schlecht argumentativ begegnen und ihm schlecht vermitteln, dass der ÖD nicht wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen agiert, wo tatsächlich gute Mitarbeiter häufig im Unternehmen gehalten werden, koste es, was es wolle. Das will er nicht verstehen und ich kann ihm diesen Irrtum nicht austreiben.
Es nervt am Ende nur noch sehr ☹
Mit freundlichen Grüßen
Oliver