Kann ich vom Einzelhändler in den öffentlichen Dienst wechseln?
Grundsätzlich ja. Man muss halt die Anforderungen der Ausschreibung erfüllen und sich im Bewerbungsverfahren durchsetzen.
Es dürfte schwer fallen, eine passende Stelle zu finden. Reinigungskraft, Kassierer, Politesse, Hilfskraft beim Bauhof oder Telefonzentrale im Rathaus fallen mir da zum Beispiel ein. Bei den meisten Stellen im öffentlichen Dienst benötigt man eine passende Ausbildung.
Da es heute für viele (auch attraktive) Stellen keine Bewerber mit passender Ausbildung mehr gibt, bestehen generell immer Chancen auf eine Einstellung. Die individuellen Fähigkeiten der Bewerber müssen natürlich zur Stelle passen, aber oftmals braucht es keine Spezialkenntnisse, die man sich nicht auch in einer Einarbeitungszeit aneignen kann (eher natürlich im Assistenzbereich oder in größeren Teams möglich, weniger bei Stellen als alleinverantwortlicher Sachbearbeiter).
Gerade die Arbeitsagentur stellt jeden ein, der nicht bei 3 auf dem Baum ist. Da gibt es Friseusen, die als Sachbearbeiter im Jobcenter arbeiten. Möglich ist also alles, ob es immer sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.
"Es dürfte schwer fallen, eine passende Stelle zu finden. Reinigungskraft, Kassierer, Politesse, Hilfskraft beim Bauhof oder Telefonzentrale im Rathaus fallen mir da zum Beispiel ein. Bei den meisten Stellen im öffentlichen Dienst benötigt man eine passende Ausbildung."
Was ist das denn für eine bekloppte Antwort? Haben Sie eine Ahnung, was z.b ein Marktleiter für kaufmännische und administrative Aufgaben hat heutzutage? Der steckt so manchen "Verwaltungsfachidioten" in die Tasche.
Das Thema ist zwar eigentlich schon uralt, aber den "Einwurf" kann man nicht so stehen lassen. Die kaufmännischen und administrativen Erfahrungen eines Marktleiters (um den es bei der Ursprungsfrage vermutlich eher nicht ging) befähigen ihn halt nicht dazu, Wohngeld- oder Bauanträge zu bearbeiten, Aufenthaltsgenehmigungen zu erteilen, Geburten beim Standesamt zu beurkunden oder Bußgeldbescheide zu erlassen.
Die Tatsache, dass jemand seinen anspruchsvollen Beruf gut ausübt, bedeutet nicht gleichzeitig, dass er jeden anderen Beruf ebenfalls automatisch ausüben kann. Man kann ja auch nach 10 Jahren Erfahrung als Bäckermeister nicht einfach als Zimmermann anfangen, sondern eher nur als Bauhelfer. Oder worin besteht noch mal der Sinn einer mehrjährigen Berufsausbildung?
ging es hier um JEDE Stelle? Es gibt in Verwaltungen etliche Aufgaben. die ein gut ausgebildeter Kaufmann jederzeit ausführen kann. Da Sie sich aber gerne anscheinend nur sehr spezifische Aufgabengebiete herrauspicken, scheinen Sie nicht viel über Aufgaben im ÖD zu wissen. Natürlich kann jeder Kaufmann, mit geeigneter Unterweisung, auch Personalausweise o.ä beantragen
"Natürlich kann jeder Kaufmann, mit geeigneter Unterweisung, auch Personalausweise o.ä beantragen"
Klar das wird ein Kaufmann können. Ich hätte nicht erwartet, dass er dazu eine Unterweisung benötigt. Aber wenn Sie es so einschätzen.... Zu wissen, dass die Antragsbearbeitung und Beantragung ein Unterschied sind dann vielleicht schon nicht mehr.
In #7 habe ich typische Tätigkeiten für Verwaltungsfachangestellte aufgeführt. Wer in einer großstädtischen Verwaltung, in der sich so eine Stelle lohnt, den ganzen Tag am Schnellschalter fertige Ausweise aushändigt und vielleicht noch Müllsäcke verkauft und die Post stempelt, braucht eher keine richtige Ausbildung, kommt aber über EG 5 nicht hinaus.
Ich finde immer wieder erschreckend, dass manche Leute meinen, Ausbildungen wären für sie eigentlich überflüssig, da sie ohnehin alles können. Frei nach der Serienkultfigur Dr. House: "Wozu studieren? Es gibt doch Internet."
Ich habe mehrfach erlebt, dass in benachbarten Verwaltungen "einfach irgendjemand" eingstellt wurde. Es rächt sich...