Vorsitz hält Informationen zurück
#1

Hallo zusammen,

wir sind ein neu gewählter PR in Niedersachsen. Unser Vorsitzender ist ein alter Hase, schon im Gremium davor hatte er den Vorsitz. Nun ist es so, dass er Informationen zurückhält. Z.B. kommen Einladungen zu Sondersitzungen, in denen steht, dass es um eine außerordentliche Kündigung ginge, er aber zum Schutz der betroffenen Person den Namen erst in besagter Sitzung nennen möchte. Gleiches gilt für die Umstände, die zur Kündigung führten. Wir kennen also alle nur die Überschrift und dackeln ahnungslos in die Sitzung, dann erzählt er uns was und dann soll abgestimmt werden. 

Gleiches auch bei Anhörungen. Er berichtet nie über Anhörungsgespräche, bei denen er dabei. Wir wissen überhaupt nicht, wer zu einer Anhörung soll und um unseren Beistand bittet, weil er alles direkt "abfängt" und für sich behält.

Für uns ist logisch, dass er als Vorsitzender mit 100%iger Freistellung auch die meisten Termine wahrnimmt. Aber wir sind doch ein Gremium und er ist nicht Chef, sondern eher eine Art Sprachrohr und wir sind alle gleichgestellt, oder? Ganz abgesehen davon, dass wir alle eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet haben. Warum dann also nicht alles teilen? Darf er das überhaupt? Wir haben gar keine Möglichkeit, zu gewissen Dingen mehr Informationen zu erfragen, weil wir einfach überhaupt nicht von der Existenz mancher Vorfälle wissen. Er sieht sich dazu aber im Recht.
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#2

Hier finden sich allgemeine Informationen:
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload...spruch.pdf

Daneben Schulung besuchen.

"Wir kennen also alle nur die Überschrift und dackeln ahnungslos in die Sitzung, dann erzählt er uns was und dann soll abgestimmt werden. "
Dann fragt man halt solange nach bis man keine Fragen mehr hat und liest in Ruhe alle Unterlagen in der Sitzung. Daneben kann man in der Sitzun auch über die Arbeitsweise des PR sprechen und absprachen treffen.
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#3

Schulungen stehen an, allerdings erst im Herbst.
Natürlich kann man Absprachen zur Arbeitsweise treffen. Unser Vorsitzender kommt uns aber nicht entgegen, wie oben geschrieben. Er hält seine Vorgehensweise für die einzig richtige. Von uns wiederum fühlen sich viele nicht wohl damit, sich nicht im Vorfeld Gedanken machen zu können oder auch mal eine Nacht drüber zu schlafen, gerade bei solch brisanten Themen. Ein neuer Vorsitz wird sich nicht finden.

Angesichts der rechtlichen Situation werde ich dann nochmal überlegen, ob ich mir so überhaupt vorstellen kann, im PR zu bleiben oder ob ich nicht lieber hinschmeiße. Diese Art der Arbeit ist nichts, womit ich mich anfreunden kann und hat für mich auch nichts mit guter Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums zu tun.
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#4

Schulungen stehen an, allerdings erst im Herbst.
Natürlich kann man Absprachen zur Arbeitsweise treffen. Unser Vorsitzender kommt uns aber nicht entgegen, wie oben geschrieben. Er hält seine Vorgehensweise für die einzig richtige. Von uns wiederum fühlen sich viele nicht wohl damit, sich nicht im Vorfeld Gedanken machen zu können oder auch mal eine Nacht drüber zu schlafen, gerade bei solch brisanten Themen. Ein neuer Vorsitz wird sich nicht finden.

Angesichts der rechtlichen Situation werde ich dann nochmal überlegen, ob ich mir so überhaupt vorstellen kann, im PR zu bleiben oder ob ich nicht lieber hinschmeiße. Diese Art der Arbeit ist nichts, womit ich mich anfreunden kann und hat für mich auch nichts mit guter Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums zu tun.
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#5

"Ein neuer Vorsitz wird sich nicht finden."
Jeder Versuch ein anderes Vorgehen durchzusetzen beinhaltet halt das Risiko, dass man ggf. einen neuen Vorsitz benötigt bzw. en Konflikt in das Gremium getragen wird. Trotzdem würde ich mich auch sehr schwer damit tun über eine außerordentliche Kündigung ohne Vorbereitung zu beraten. Oder halt die Sitzung sehr in die Länge ziehen. Er ist auch nicht bereit etwas zu sagen, wenn man da nach erhalt der Einladung anruft oder vorbei geht?

"Diese Art der Arbeit ist nichts, womit ich mich anfreunden kann und hat für mich auch nichts mit guter Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums zu tun."
Man muss halt schauen ob man die Rahmenbedingungen geändert bekommt, sich damit arrangieren kann oder die beschriebene Konsequenz zieht. Ein Gremium rüttelt sich in den ersten Monaten noch zurecht. Kann also sein, dass wenn man sich besser kennt man zu besseren Lösungen kommt.
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#6

Nein, auf Nachfragen kommt ebenfalls nur, dass er zum Schutz der Person erst in der Sitzung mündlich weitere Infos geben wird.

Wir haben jetzt aber gerade noch einen Fall, in dem er der Dienststelle eine Zusage gegeben hat, ohne vorher mit dem Gremium gesprochen zu haben. Von daher werden wir bei der nächsten Sitzung noch einmal das Gespräch mit ihm suchen und danach schauen, ob wir so noch Mitglied im PR sein möchten oder lieber wieder zurücktreten.
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