Bachelor of Laws, Arbeitsvermittlung oder Sachbearbeitung Jobcenter?

Bachelor of Laws, Arbeitsvermittlung oder Sachbearbeitung Jobcenter?
#1

Hey zusammen Smile,

ich habe drei Angebote bekommen und weiß nicht so genau für was ich mich entscheiden soll, habe eigentlich keine Präferenzen. Möchte genug verdienen, gut aufsteigen können und gleichzeitig eine angenehme Work-Life-Balance

Angebot 1: 3-Jähriges Studium Bachelor of Laws, Kommune, danach Vergütung: A9 
Angebot 2: Arbeitsvermittlung im Jobcenter, Soforteinstieg, Vergütung TVÖD-V E9c
Angebot 3: Sachbearbeitung im Jobcenter, Soforteinstieg, Vergütung TVBA IV

Wie würdet ihr euch entscheiden und warum?

Soforteinstieg hört sich natürlich besser an als das 3-jährige Studium, dafür wird man aber während und nach dem Studium verbeamtet. Aber ob sich das finanziell lohnt? Ich weiß es nicht Big Grin
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#2

Hallo,

beim Angebot 1 Bachelor of Laws hast Du später mehr Optionen. Es gibt sehr viele verschiedene kommunale Aufgaben, die Du wahrnehmen kannst. Du kannst aber auch zum Land oder Bund wechseln. Der Status als Beamter hat Vor- und Nachteile. Frage: Hast Du den Biss für das Studium?

Beim Angebot 2 als Arbeitsvermittler verdienst Du direkt gut, bist aber auf die Jobcenter-Schiene festgenagelt.

Angebot 3 ist ähnlich wie Angebot 2, aber die Tätigkeit als Sachbearbeiter ist nach meiner Meinung schwerer / belastender als als Arbeitsvermittler. Ist es für Dich okay, dauerhaft im Jobcenter zu arbeiten?
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#3

(18.05.2021, 20:41)Gast schrieb:  Hallo,

beim Angebot 1 Bachelor of Laws hast Du später mehr Optionen. Es gibt sehr viele verschiedene kommunale Aufgaben, die Du wahrnehmen kannst. Du kannst aber auch zum Land oder Bund wechseln. Der Status als Beamter hat Vor- und Nachteile. Frage: Hast Du den Biss für das Studium?

Beim Angebot 2  als Arbeitsvermittler verdienst Du direkt gut, bist aber auf die Jobcenter-Schiene festgenagelt.

Angebot 3 ist ähnlich wie Angebot 2, aber die Tätigkeit als Sachbearbeiter ist nach meiner Meinung schwerer / belastender als als Arbeitsvermittler. Ist es für Dich okay, dauerhaft im Jobcenter zu arbeiten?

Hey vielen Dank für deine Antwort Smile . Ich traue mir das Studium zu, wäre mein Zweitstudium (bin schon 27). Es muss allerdings nicht unbedingt sein, ausschlaggebend für meine Entscheidung sind die Faktoren Gehalt und Work-Life-Balance. Wenn ich mir die Gehaltstabellen so anschaue, tut sich zwischen A9 und E9c nicht viel. Aber vielleicht übersehe ich ja etwas?
Punkto Work-Life-Balance kann ich aufgrund nicht vorhandener Erfahrung nichts sagen :/

Vielleicht gibt es ja auch noch weitere Personen die etwas dazu sagen können
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#4

Da Dir Work-Life-Balance wichtig ist, beachte den Aspekt der längeren Wochenarbeitszeit für Beamte. Die Beamten müssen täglich im Durchschnitt eine halbe Stunde länger arbeiten. Das wirkt sich negativ auf das Privatleben aus.
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#5

Sind die Angebote 2 und 3 unbefristet oder riskierst du, in 2 Jahre auf der anderen Seite des Schreibtsches zu sitzen?

Natürlich ist das Angebot eines Soforteinstiegs auf den ersten Blick überaus verlockend. Man denkt sich unwillkürlich: "Warum soll ich mich 3 Jahre lang mit einem dualen Studium herumquälen, wenn ich alternativ auf gleichem Niveau sofort ganz normal arbeiten kann?"

Ich würde allerdings spontan behaupten, dass die Sache einen entscheidenden Haken hat. Ich weiß nicht, was du bereits studiert hast, aber die Arbeit im Jobcenter ist keineswegs so trivial, dass man da mal schnell angelernt werden kann und danach auf hohem Niveau erfolgreich arbeitet. Ansonsten wären Ausbildung bzw. Studium generell überflüssig. Dieses Angebot gibt es vermutlich insbesondere deshalb, damit man überhaupt einen Dummen findet, der freiwillig im Jobcenter arbeitet. Die dortige Arbeitsqualität und Fluktuation spiegeln das dann mitunter auch wider.

Du solltest dir daher in erster Linie und sehr gut überlegen, ob du es dir wirklich dauerhaft antun willst, im Jobcenter zu arbeiten.

Beim Studium für den gehobenen Dienst der Kommunalverwaltung hast du (wie bereits oben geschrieben wurde) einen fundierten und anerkanten Abschluss, der dir eine enorme Bandbreite an Tätigkeiten und Arbeitgebern eröffnet und der dir auch die fachliche Qualifikation verschafft, diese Tätigkeiten erfolgreich auszuüben.

Wenn dich an Alternative 1 vor allem der Beamtenstatus lockt, solltest du dir allerdings bewusst machen, dass du mit dem Abschluss zwar die Voraussetzungen für die Verbeamtung im gD erfüllst, die meisten Kommunalverwaltungen (abgesehen von Großstädten vielleicht) üblicherweise im Angestelltenverhältnis beschäftigen. Das muss freilich kein Nachteil sein; ich bin Diplom-Verwaltungswirt im Angestelltenverhältnis und damit vollauf zufrieden (und nicht nur wegen der um 2 Wochenstunden geringeren Arbeitszeit).
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#6

(19.05.2021, 08:15)Gast schrieb:  Sind die Angebote 2 und 3 unbefristet oder riskierst du, in 2 Jahre auf der anderen Seite des Schreibtsches zu sitzen?

Natürlich ist das Angebot eines Soforteinstiegs auf den ersten Blick überaus verlockend. Man denkt sich unwillkürlich: "Warum soll ich mich 3 Jahre lang mit einem dualen Studium herumquälen, wenn ich alternativ auf gleichem Niveau sofort ganz normal arbeiten kann?"

Ich würde allerdings spontan behaupten, dass die Sache einen entscheidenden Haken hat. Ich weiß nicht, was du bereits studiert hast, aber die Arbeit im Jobcenter ist keineswegs so trivial, dass man da mal schnell angelernt werden kann und danach auf hohem Niveau erfolgreich arbeitet. Ansonsten wären Ausbildung bzw. Studium generell überflüssig. Dieses Angebot gibt es vermutlich insbesondere deshalb, damit man überhaupt einen Dummen findet, der freiwillig im Jobcenter arbeitet. Die dortige Arbeitsqualität und Fluktuation spiegeln das dann mitunter auch wider.

Du solltest dir daher in erster Linie und sehr gut überlegen, ob du es dir wirklich dauerhaft antun willst, im Jobcenter zu arbeiten.

Beim Studium für den gehobenen Dienst der Kommunalverwaltung hast du (wie bereits oben geschrieben wurde) einen fundierten und anerkanten Abschluss, der dir eine enorme Bandbreite an Tätigkeiten und Arbeitgebern eröffnet und der dir auch die fachliche Qualifikation verschafft, diese Tätigkeiten erfolgreich auszuüben.

Wenn dich an Alternative 1 vor allem der Beamtenstatus lockt, solltest du dir allerdings bewusst machen, dass du mit dem Abschluss zwar die Voraussetzungen für die Verbeamtung im gD erfüllst, die meisten Kommunalverwaltungen (abgesehen von Großstädten vielleicht) üblicherweise im Angestelltenverhältnis beschäftigen. Das muss freilich kein Nachteil sein; ich bin Diplom-Verwaltungswirt im Angestelltenverhältnis und damit vollauf zufrieden (und nicht nur wegen der um 2 Wochenstunden geringeren Arbeitszeit).
Hey danke für deine Antwort Smile!
Die Angebote sind unbefristet. Wurde auch nur ausgewählt da ich bereits ein Studium absolviert habe, das gut zu Angebot 2 passt. Ich denke das Anlernen wäre kein Problem.
Die Stadt die mir das Angebot 1 anbietet verbeamtet auch nach dem Studium
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#7

Hey!
Bei uns in der Kommune wird nach dem Studium ebenfalls verbeamtet und im Regelfall steigt man vier Jahre nach dem Studium in die A10 hoch. Ist aber von Kommune zu Kommune unterschiedlich.
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#8

(23.05.2021, 11:07)Gast schrieb:  Hey!
Bei uns in der Kommune wird nach dem Studium ebenfalls verbeamtet und im Regelfall steigt man vier Jahre nach dem Studium in die A10 hoch. Ist aber von Kommune zu Kommune unterschiedlich.
Genau ist bei uns auch so Smile!
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