22.08.2022, 19:23
Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Stelle für ein duales Studium LL.B. bei einer kommunalen Kreisverwaltung erhalten, die zum 01.09. diesen Jahres beginnt. Die Ernennung findet ebenfalls am 01.09. statt. Zuvor habe ich einen Bachelor in den Geisteswissenschaften abgeschlossen, hatte mich allerdings schon vor Abschluss dessen beworben. Das Bewerbungsverfahren lief sehr gut und ich wurde einen Tag nach dem Vorstellungsgespräch kontaktiert: Man wolle mir schon eher als vorgesehen (eigentlich erst zwei Monate später) die Stelle anbieten und ich nahm sie an. Beworben habe ich mich aus ernsthaftem Interesse an rechtswissenschaftlichen Fragegestellungen und zugegebenermaßen auch aufgrund der Aussicht auf eine sichere Beamtenlaufbahn. Zum Zeitpunkt meiner Bewerbung war es bei mir privat doch sehr unsicher.
Nun habe ich vor zwei Wochen mein Bachelorstudium sehr gut abgeschlossen (1.1) und bin unerwartet in eine völlige Entscheidungslosigkeit gerutscht, die mir enorm mental und physisch zu schaffen macht. Von vielen Seiten wurde ich ermutigt, einen Master zu machen und danach einen Weg in die Wissenschaft anzustreben. Darüber hatte ich mir schon während des B.A. Gedanken gemacht und hatte eigentlich zu große Sorge wegen befristeten Verträgen und eventuellen Ortswechseln. Ganz davon ab natürlich, ob man selbst überhaupt gut genug ist und überhaupt eine Doktorandenstelle erhält, bzw. überhaupt den Master schafft. Aber ich denke, wenn ich möchte, sollte der Master kein Problem sein. Mein geisteswissenschaftliches Studium hat mir viel Freude bereitet und ich würde sagen, dass ich eine gewisse, wenn auch nicht übermäßige, Leidenschaft für mein Fach habe. Allerdings hat mich das ständige "etwas im Kopf habe" durchaus belastet.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin mir aktuell unschlüssig, welcher Weg der bessere ist. Ich hatte überlegt, meine LL.B. Stelle abzusagen, den Master zu machen und mich dann zu entscheiden, wohin die Reise geht. Das beinhaltet aber auch die Überlegung, mich nach Abschluss des Masters eventuell erneut auf ein Duales Studium zu bewerben (da ich wie gesagt tatsächlich Interesse daran habe, nur kann ich ohne einen Master natürlich kaum reell einschätzen, ob die Wissenschaft oder wissenschaftsnahe Arbeit was für mich wäre). Wie sind da die Chancen, dass ich durch meine Absage überhaupt nochmal in Erwägung gezogen werden? Alternativ ist natürlich die Möglichkeit, dem Neuen erstmal eine Chance zu geben. Allerdings würde mir ein Abbrechen des Studiums doch sehr große Bauchschmerzen bereiten, weshalb ich glaube, dass in dem Fall der Master im anderen Fach vom Tisch wäre.
Für ein paar Anregungen wäre ich sehr dankbar. Und ich kann mir vorstellen, dass das ganze Unmut bei denjenigen auslöst, die vielleicht keine Stelle für den LL.B. erhalten habe. Das tut mir tatsächlich auch leid und ist mit ein Grund, warum ich überlege, das Studium anzutreten; wobei ich denke, dass das vielleicht ein falscher Beweggrund ist.
Ich habe das mal hier rein gepostet, weil es vielleicht mehr um die Perspektive nach dem Studium geht und die Praxis im Umgang mit Absage und erneuter Bewerbung. Falls das falsch ist, sorry dafür.
ich habe eine Stelle für ein duales Studium LL.B. bei einer kommunalen Kreisverwaltung erhalten, die zum 01.09. diesen Jahres beginnt. Die Ernennung findet ebenfalls am 01.09. statt. Zuvor habe ich einen Bachelor in den Geisteswissenschaften abgeschlossen, hatte mich allerdings schon vor Abschluss dessen beworben. Das Bewerbungsverfahren lief sehr gut und ich wurde einen Tag nach dem Vorstellungsgespräch kontaktiert: Man wolle mir schon eher als vorgesehen (eigentlich erst zwei Monate später) die Stelle anbieten und ich nahm sie an. Beworben habe ich mich aus ernsthaftem Interesse an rechtswissenschaftlichen Fragegestellungen und zugegebenermaßen auch aufgrund der Aussicht auf eine sichere Beamtenlaufbahn. Zum Zeitpunkt meiner Bewerbung war es bei mir privat doch sehr unsicher.
Nun habe ich vor zwei Wochen mein Bachelorstudium sehr gut abgeschlossen (1.1) und bin unerwartet in eine völlige Entscheidungslosigkeit gerutscht, die mir enorm mental und physisch zu schaffen macht. Von vielen Seiten wurde ich ermutigt, einen Master zu machen und danach einen Weg in die Wissenschaft anzustreben. Darüber hatte ich mir schon während des B.A. Gedanken gemacht und hatte eigentlich zu große Sorge wegen befristeten Verträgen und eventuellen Ortswechseln. Ganz davon ab natürlich, ob man selbst überhaupt gut genug ist und überhaupt eine Doktorandenstelle erhält, bzw. überhaupt den Master schafft. Aber ich denke, wenn ich möchte, sollte der Master kein Problem sein. Mein geisteswissenschaftliches Studium hat mir viel Freude bereitet und ich würde sagen, dass ich eine gewisse, wenn auch nicht übermäßige, Leidenschaft für mein Fach habe. Allerdings hat mich das ständige "etwas im Kopf habe" durchaus belastet.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin mir aktuell unschlüssig, welcher Weg der bessere ist. Ich hatte überlegt, meine LL.B. Stelle abzusagen, den Master zu machen und mich dann zu entscheiden, wohin die Reise geht. Das beinhaltet aber auch die Überlegung, mich nach Abschluss des Masters eventuell erneut auf ein Duales Studium zu bewerben (da ich wie gesagt tatsächlich Interesse daran habe, nur kann ich ohne einen Master natürlich kaum reell einschätzen, ob die Wissenschaft oder wissenschaftsnahe Arbeit was für mich wäre). Wie sind da die Chancen, dass ich durch meine Absage überhaupt nochmal in Erwägung gezogen werden? Alternativ ist natürlich die Möglichkeit, dem Neuen erstmal eine Chance zu geben. Allerdings würde mir ein Abbrechen des Studiums doch sehr große Bauchschmerzen bereiten, weshalb ich glaube, dass in dem Fall der Master im anderen Fach vom Tisch wäre.
Für ein paar Anregungen wäre ich sehr dankbar. Und ich kann mir vorstellen, dass das ganze Unmut bei denjenigen auslöst, die vielleicht keine Stelle für den LL.B. erhalten habe. Das tut mir tatsächlich auch leid und ist mit ein Grund, warum ich überlege, das Studium anzutreten; wobei ich denke, dass das vielleicht ein falscher Beweggrund ist.
Ich habe das mal hier rein gepostet, weil es vielleicht mehr um die Perspektive nach dem Studium geht und die Praxis im Umgang mit Absage und erneuter Bewerbung. Falls das falsch ist, sorry dafür.