Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
vielleicht könnt Ihr mir bei meiner Entscheidungsfindung etwas behilflich sein. Ich bin seit einiger Zeit als PR tätig, allerdings nicht gewerkschaftlich organisiert. Mein Problem u.a. ist, ich kann an keinem Fortbildungsseminar, welches die Gewerkschaften anbieten, teilnehmen. Selbst gegen Zahlung der Seminargebühren geht es nicht, weil prinzipiell Gewerkschafter den Vorrang haben. Ähnliche Veranstaltungen von Kommunalen Studieninstituten usw. kann man vergessen, weil die eher "arbeitnehmerfeindlich" sind. Da kriegt man nicht erzählt, wo man am Besten den Hebel ansetzt. Ihr versteht, was ich meine. Nun schlage ich mich mit dem Gedanken herum, zu welcher Gewerkschaft ich gehen soll. Welche Erfahrungen habt Ihr z. B. mit Ver.di und der KOMBA gemacht? Mehr Alternativen gibt es wohl für tariflich Beschäftigte in der Kommunalverwaltung nicht, oder? Für jedes Statement bin ich sehr dankbar. Glück auf: Haegar
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Servus!
Ich selbst bin Komba Mitglied, kenne aber beide Gewerkschaften
einigermaßen. Komba ist kleiner und dadurch etwas näher an den
Leuten. Verdi ist dafür größer und besser organisiert. Über beide
Gewerkschaften hört man gutes und schlechtes, je nachdem mit
wem man gerade redet...
Bei den Seminaren hat die Verdi ganz klar die Nase vorne!
aber als Komba Mitglied hatte ich nie Probleme bei Verdi b&b ein
Seminar zu bekommen.
Grüße
Marcus
Hallo haegar,
ich sehe das wie mein Vorkommentator. Die Einen sagen so, die Anderen so....
Ich habe es dann ganz profan an den Mitgliedsbeiträgen festgemacht.
Verdi verlangt einen Prozentanteil. Komba hat feste Beiträge. Für mich persönlich war Verdi dreimal so teuer.
Daher bin ich Kombaner geworden.
Gruß
smokie
Hallo Leute,
ich selbst war einige Jahre Mitglied der Komba nur gebracht hat es mir gar nichts, denn in der Kommunalverwaltung gibt es fast keine Mitglieder.
Dagegen ist Ver.di gerade im Kommunalbereich führend und fast flächendeckend vertreten.
Wenn man als PR Unterstützung benötigt, denke ich sollte man trotzdem (auch wenn der Beitrag höher ist) bei Ver.di eintreten.
Viele Grüße!
Norbert
Hi,
ich kenne beide Gewerkschaften gut als Mitglied. Nach meiner Mitgliedschaft bei ver.di bin ich nun seit einigen Jahren bei der komba und dort fühle ich mich erheblich besser aufgehoben. Ich bin im Kommunaldienst und es ist nun mal so, dass dort die komba gewerkschaft spezialisiert ist und nicht wie verdi, alles und jeden in 1000 Berufen vertritt. Es zählt hier nicht Masse sondern Klasse.
Die Seminare der komba sind ebenfalls erheblich besser, einfach näher dran an den wirklichen Begebenheiten, also viel pragmatischer und nicht so ideologisch geprägt wie bei ver.di.
Die für meinen Bezirk zuständige Gewerkschaftssekretärin von ver.di kommt ursprünglich aus dem Bereich Handel. Was die manchmal auf Personalversammlungen für einen Quatsch verzapft ist nur noch peinlich...
Hallo
Etwas spät, aber trotzdem. Ich gehöre keiner der Gewerkschaften an. Möchte darauf aber hier nicht weiter eingehen. Mich irritiert nur die Aussage, dass du als Nicht-Gewerkschaftsmitglied an keinerlei Fortbildungsseminaren teilnehmen konntest. Dies kann ich gar nicht glauben. Ich habe mittels Entsendung und Zahlung der Gebühren (die Dienststelle hats gezahlt) an diversen Seminaren von Verdi B+B teilgenommen. Mich würde mal interessieren wer dir diese Möglichkeit verbaut hat?
MfG SB
Hallo, ich hoffe Du hast die richtige Entscheidung getroffen. Wie oben schon berichtet, eine Vertretung zum Nulltarif gibt es nicht. Ich bin seit 1979 organisiert und bin jetzt bei der größten Gewerkschaft ver.di gut aufgehoben. Das Angebot ist sehr gut und der Einsatz stimmt ebenfalls. Vieles hängt von den Kollegen vor Ort ab. Wenn mir etwas nicht gepasst hat habe ich mich entsprechend eingebracht, denn meckern alleine reichte mir nicht. Bei einer Besetzung des PR Gremiums ist es wie in der Politik. Wenn nur >5% der Personalräte durch die komba besetzt sind, hat das seine guten Gründe. Für mich war es nie entscheidend etwas mehr an Beiträgen zu bezahlen, da die 5 Tage Bildungsurlaub und andere Seminare komplett immer durch ver.di übernommen worden sind. Außerdem wird durch die Steuerrückzahlung ein Teil wieder kompensiert.
Glückauf
Hallo Kollege,
hier ist noch mein "Tütchen Senf" zu Deiner Frage. In unserer Verwaltung existiert komba gar nicht, man ist bei ver.di oder einige Kollegen vom Bauhof sind in der Straßenwärtergewerkschaft. Ich als Beamtin bin schon lange bei ver.di und finde die Seminare und die sonstige Unterstützung in unserem Bezirk toll. Die Qualität der Betreuung ist aber stark abhängig von den Personen, die hauptberuflich Gewerkschaft machen. Auch Klausurtagungen für die Vertrauensleute werden nicht nur komplett organisiert, sondern auch bezahlt. Das kostet natürlich ... Zu komba kann ich leider nichts sagen. Letztendlich finde ich aber: Hauptsache, überhaupt in einer Gewerkschaft !
Ich denke, daß die Komba nur dort stark ist, wo es Verdi zuläßt. Will heißen, daß die Komba eigentlich sehr arbeitgebernah ist. Manchmal sind Personal-/Hauptamtleiter in führenden Positionen der Komba. Selbst wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer per Gesetz vertrauensvoll zusammenarbeiten sollen, ist eine solche Konstallation alles andere als gut für die Mehrzahl der Mitarbeiter.
Ich denke, daß dann zu Ungunsten der Mitarbeiter entschieden wird und Präferenzen für Kombamitglieder an der Tagesordnung sind.
Schlimm ist es dann, wenn die Hauptamtlichen von Verdi sich zurückziehen und ihre Mitglieder nicht unterstützen.
Schade ist das für den Gewerkschaftsgedanken, für die betreffende Verwaltung und für die Gesellschaft allgemein.
Kostenfaktor: Lieber komba als Ver.Di
Unterstützungsfaktor: Lieber Ver.Di als komba
Näher an der Belegschaft: komba eher als Ver.Di
Mehr Macht: Ver.Di eher als komba
Spezielle: komba eher als Ver.Di
:-) Einfach mal - wie in der Schule damals gelernt - eine Pro-/Contra-Liste erstellen. :-) Aber den meisten geht's um die Kosten => also lieber komba bevorzugen.
Hallo Leute! Nach einiger Zeit der Erfahrungssammlung drängt sich mir der Verdacht auf, dass KOMBA mehr eine "Beamtenvereinigung" ist, die tariflich Beschäftigte lediglich gerne als Beitragszahler aufnimmt. So richtig überzeugt bin ich von denen nicht. Es ist schade, dass es in unserer Berufssparte keine megestarke Gewerkschaft gibt, wie die IG Metall. Je größer, desto besser, nur so kann man die unter Druck setzen. Ich werde mal zuwarten, wie es im nächsten Jahr hinsichtlich der PR-Arbeit ausschaut. Dann wechsele ich vielleicht zu Ver.di oder steige komplett aus und schließe ne Arbeitsrechtsschutzversicherung ab. Von KOMBA bin ich ein wenig enttäuscht. Hatte mir viel mehr von denen versprochen. Haegar