Neue Mobbing-Masche kursiert
#31

Wow, die Doku. Danke für den Link. Unglaublich.

Ich selbst arbeite seit fast 25 Jahren im ÖD. Ich bin für meine Arbeit völlig überqualifiziert. Das hat nie jemanden interessiert. Ich habe mich damit arrangiert und sage mittlerweile selbst: ich will nur noch einen Job mit der geringsmöglichen Verantwortung. Man hat mich soweit gebracht, daß ich mittlerweile auf fünf Stunden täglich pro Tag runtergegangen bin, obwohl es mich finanziell stark an meine Grenzen bringt.

Das Problem: Trotz meiner Teilzeit versucht man immer wieder, mir zu suggerieren, ich müßte weiterhin das Doppelt und Dreifache schaffen. Man unterstellt mir, daß andere für mich meine Arbeit erledigen müssten usw.
Man macht mir ein schlechtes Gewissen etc. Daß ich nur deshalb auf fünf Stunden runtergegangen bin, weil man mich über die Jahre geistig völlig unterforderte, mich aber mit körperlich anstrengender völlig überforderte und ich dumme Nuss immer wie verrückt arbeitete, weil ich dachte, die Chefs erkennen meine Leistung an und sorgen irgendwann für Personal oder dafür, daß ich eine andere Stelle bekomme, will natürlich keiner wissen. Ich habe durch die Arbeit zwei Bandscheibenvorfälle, muß ständig schwere Schmerzmittel nehmen und leide an immer wiederkehrenden Depressionen. Trotzdem war ich in den vergangenen Jahren nur selten krank. Seit kurzem ändere ich dies. ;-)

Ich war so dumm, mich an den PR zu wenden. Nun ja, ich habe daraus gelernt. Die Personalräte machen gar nichts, hörte ich immer von Kollegen. Das wollte ich nie glauben. Nun weiß ich es. Ich bekam heute eine so freche Mail von einem unserer Personalräte, daß mir im ersten Moment die Tränen in die Augen schossen. Ich antwortete ihm und gab ihm zu verstehen, daß ich von ihm nichts mehr erwarte und er sich nicht zu wundern braucht, warum die Kollegen sich in ihrer Not kaum an die Personalräte wenden und die Personalversammlungen von einem Großteil der Belegschaft ignoriert werden.

Meine Taktik für die Zukunft (ich bin fast 50) lautet nun: jetzt erst recht. Ich werde langsam, gaaanz langsam in Zukunft arbeiten; ich werde die Ruhe selbst sein und so die Anerkennung meiner fünf Stunden Teilzeit in bezug auf das Pensum meiner Aufgaben erzwingen. Anders geht es nicht. Sonst arbeite ich nämlich für die mittlerweile eingesparten Kollegen in meinen fünf Stunden mit und werde aber nur für fünf Stunden bezahlt. Diese ganzen Nichtskönner und Duckmäuser, die sich im ÖD zunehmend häufen, widern mich nur noch an. Da sitzt dann so ein Jüngelchen vor mir, der sich zum Teamleiter hochschleimt, und ich weiß genau, seine nächste Mail wird wieder mehr Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler beinhalten, als die Mail überhaupt Zeilen hat. Das kann einen schon krank machen.

Ich rate jedem, sich ein ganz dickes Fell wachsen zu lassen und die ganze Kacke so wenig ernst zu nehmen, wie möglich. Leistung und Können sind im ÖD leider kein Garant für Anerkennung und Wertschätzung, deshalb: entdecke ich nun die Langsamkeit für mich :-) Ich bedaure, dass ich erst jetzt zu der Erkenntnis gekommen bin.
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#32

(13.10.2017, 17:29)Gast schrieb:  Wow, die Doku. Danke für den Link. Unglaublich.

Ich selbst arbeite seit fast 25 Jahren im ÖD. Ich bin für meine Arbeit völlig überqualifiziert. Das hat nie jemanden interessiert. Ich habe mich damit arrangiert und sage mittlerweile selbst: ich will nur noch einen Job mit der geringsmöglichen Verantwortung. Man hat mich soweit gebracht, daß ich mittlerweile auf fünf Stunden täglich pro Tag runtergegangen bin, obwohl es mich finanziell stark an meine Grenzen bringt.

Das Problem: Trotz meiner Teilzeit versucht man immer wieder, mir zu suggerieren, ich müßte weiterhin das Doppelt und Dreifache schaffen. Man unterstellt mir, daß andere für mich meine Arbeit erledigen müssten usw.
Man macht mir ein schlechtes Gewissen etc. Daß ich nur deshalb auf fünf Stunden runtergegangen bin, weil man mich über die Jahre geistig völlig unterforderte, mich aber mit körperlich anstrengender völlig überforderte und ich dumme Nuss immer wie verrückt arbeitete, weil ich dachte, die Chefs erkennen meine Leistung an und sorgen irgendwann für Personal oder dafür, daß ich eine andere Stelle bekomme, will natürlich keiner wissen. Ich habe durch die Arbeit zwei Bandscheibenvorfälle, muß ständig schwere Schmerzmittel nehmen und leide an immer wiederkehrenden Depressionen. Trotzdem war ich in den vergangenen Jahren nur selten krank. Seit kurzem ändere ich dies. ;-)

Ich war so dumm, mich an den PR zu wenden. Nun ja, ich habe daraus gelernt. Die Personalräte machen gar nichts, hörte ich immer von Kollegen. Das wollte ich nie glauben. Nun weiß ich es. Ich bekam heute eine so freche Mail von einem unserer Personalräte, daß mir im ersten Moment die Tränen in die Augen schossen. Ich antwortete ihm und gab ihm zu verstehen, daß ich von ihm nichts mehr erwarte und er sich nicht zu wundern braucht, warum die Kollegen sich in ihrer Not kaum an die Personalräte wenden und die Personalversammlungen von einem Großteil der Belegschaft ignoriert werden.

Meine Taktik für die Zukunft (ich bin fast 50) lautet nun: jetzt erst recht. Ich werde langsam, gaaanz langsam in Zukunft arbeiten; ich werde die Ruhe selbst sein und so die Anerkennung meiner fünf Stunden Teilzeit in bezug auf das Pensum meiner Aufgaben erzwingen. Anders geht es nicht. Sonst arbeite ich nämlich für die mittlerweile eingesparten Kollegen in meinen fünf Stunden mit und werde aber nur für fünf Stunden bezahlt. Diese ganzen Nichtskönner und Duckmäuser, die sich im ÖD zunehmend häufen, widern mich nur noch an. Da sitzt dann so ein Jüngelchen vor mir, der sich zum Teamleiter hochschleimt, und ich weiß genau, seine nächste Mail wird wieder mehr Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler beinhalten, als die Mail überhaupt Zeilen hat. Das kann einen schon krank machen.

Ich rate jedem, sich ein ganz dickes Fell wachsen zu lassen und die ganze Kacke so wenig ernst zu nehmen, wie möglich. Leistung und Können sind im ÖD leider kein Garant für Anerkennung und Wertschätzung, deshalb: entdecke ich nun die Langsamkeit für mich :-) Ich bedaure, dass ich erst jetzt zu der Erkenntnis gekommen bin.

Der obige Text stammt von mir. Ich habe mich nun doch lieber mit einem Nickname hier angemeldet.
Ich will mich nicht mobben lassen. Deshalb versuche ich es mit der "rutscht mir doch den Buckel runter"-Methode. Es ist aber schwer, das durchzuziehen - vor allem, wenn man eigentlich ganz anders gestrickt ist. D020 Icon_cool *tapfer auf cool mach* Icon_wink
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#33

Mir fiel gerade noch eine bezeichnende Begebenheit aus meiner langen Dienstzeit ein. Wir hatte vor vielen Jahren mal einen wirklich engagierten Personalratsvorsitzenden, der das Thema Mobbing bewusst auf die Liste einer Personalversammlung setzte,MDA die ganze Behörde wusste, dass die damalige Direktorin ihre Sekretärin mobbte bzw wie ihre persönliche Sklavin behandelte. Dieser Personalratsvorsitzende war danach nicht mehr lange im Dienst, sondern innerhalb kürzester Zeit zu einem psychischem Wrack gemacht worden und mit Mitte berufsunfaehig und weg vom Fenster. Ein Kollege traf/sah ihn irgendwann in der UBahn: er schien unter starken Medikamenten zu stehen, reagierte nicht auf den Kollegen und schien völlig neben sich.
Ein anderer Kollege im selben Amt verübte Suizid, hinterließ einen Abschiedsbrief, in welchem er konkret darlegte, dass er u.a. wegen des Mobbings durch eine Vorgesetzte diesen Schritt geht. Natürlich erschien nach der Entdeckung seiner Leiche und des Briefes die Kripo im Amt, aber wir alle ahnen, dass nicht viel dabei rauskam und man sich gekonnt rauswandt. Ich war tief schockiert. Der tote Kollege war ein Mann wie ein Baer, stark wirkend, ruhig und sympathisch - aber offenbar mit sehr weichem Kern, der sich nicht zu wehren und zu helfen wusste.

Ich persönlich wundere mich ehrlich gesagt bei all diesen Geschehnissen, dass Amokläufe von solch Not leidenden Beschaeftigten quasi nie oder extrem selten vorkommen.
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#34

@jetztmalehrlich : Ich kann Deine Probleme und Erfahrungen gut nachvollziehen. In Situationen wie Deiner muss man sich ein dickes Fell anschaffen. Mir selbst hat geholfen, eine gesunde Distanz zur Arbeit, den ganzen Machenschaften und fiesen Kollegen aufzubauen. Wäre doch zu schade, wenn man sich sein Leben dadurch zerstören ließe, denn man hat ja nur eines :-) yolo
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#35

(14.10.2017, 23:52)Gast schrieb:  @jetztmalehrlich : Ich kann Deine Probleme und Erfahrungen gut nachvollziehen. In Situationen wie Deiner muss man sich ein dickes Fell anschaffen. Mir selbst hat geholfen, eine gesunde Distanz zur Arbeit, den ganzen Machenschaften und fiesen Kollegen aufzubauen. Wäre doch zu schade, wenn man sich sein Leben dadurch zerstören ließe, denn man hat ja nur eines :-) yolo

Das habe ich schon getan - die Sache mit dem dicken Fell. Mir sind die Kollegen und der Laden auch ziemlich schnurz. Ich will ein paar Aufgaben, die ich abarbeite und dann nix wie weg da.
Schwierig wird es aber, wenn man aber z.B. Befristete auf mich ansetzt, mit denen ich dann das Büro zu teilen habe und die anfangen, mir Arbeit zuzuteilen und glauben, mich rausmobben zu können, um endlich selbst festangestellt zu werden. Habe ich gerade leider im Moment massiv dieses Problem. Auf meiner Ebene kommen da in der Regel nicht die "hellsten Kerzen vom Kronleuchter" als Befristete in die Abteilung und auf diesen Posten und entsprechend ist auch deren Verhalten und Mobbing. Icon_rolleyes  Ach, man könnte ewig schreiben über die Kuriositäten, die einem im ÖD begegnen. Jungspunte, die einfach nur die Besoldungsleiter hoch wollen, aber nicht mal in der Lage sind, eine E-Mail von nur wenigen Zeilen zu schreiben, bei der Zeichensetzung und Rechtschreibung stimmen. Letztens zählte ich ganze elf Fehler in einer Mail von 8 Zeilen. Icon_rolleyes Und solche Würstchen stehen dann über dir in der Hackordnung, wollen dir was erzählen oder dich anpinkeln und du weißt, der Typ kann nix und macht den ganzen Tag nix. usw. usf.
Mittlerweile bzw. momentan sind selbst meine wenigen fünf Stunden täglich unglaublich lang für mich. Hätte ich nie für möglich gehalten. Ich hoffe, daß die momentan bei mir Befristete bald geht, denn der Vertrag läuft aus. Das ist ja auch so ein Ding - seit Jahren werden immer wieder Leute befristet eingestellt - für dieselben Arbeiten. Eine davon war eine ganz tolle Kollegin, die nach mehreren Jahren dann zum Dank den Tritt in den Hintern bekam. Seitdem kommen leider nur merkwürdige Charaktere, die sich selbst überschätzen und glauben, mit Mobben einen Job bekommen zu können. Icon_rolleyes LG
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#36

Nicht so einfach, sich ein "dickes Fell" wachsen zu lassen. Ich halte das für die einzige Möglichkeit, halbwegs gesund durch den Job zu kommen. Mache schon einige Jahre Dienst nach Vorschrift. Halte Abstand von Vorgesetzten und einigen Kollegen und habe mittlerweile meine Ruhe. Im übrigen ist es hilfreich, sich "dumm" zu stellen. Nach über 30 Jahren im öD schockt mich nichts mehr.
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#37

Hallo zusammen,

ich habe das Forum und genau diesen Thread gefunden und länger überlegt, ob ich hier schreibe. Es ist zwar anonym, aber der Fall ist wiederum vielleicht so speziell, dass es vielleicht gar nicht anonym ist. Aber nun gut, wir wissen nicht weiter. Vielleicht habt ihr bitte entsprechende Hilfestellungen, Empfehlungen?

Es wird ein sehr langer Text und ich hoffe, er wird gelesen.

Ich gebe das mal 1:1 weiter, wie er mir es erzählt hat. Ich glaube ihm jedes Wort. Er hat mich noch nie angelogen und er kann auch gar nicht lügen. Er ist ein grundehrlicher Mensch.

Mein Mann hat seinen gut bezahlten unbefristeten Job in der Privatwirtschaft gekündigt, um einen sachgrundlos für zwei Jahre befristeten Job bei einer Behörde aufzunehmen, bei der er deutlich weniger netto verdient und der Arbeitsbereich unter seinen Fähigkeiten liegt. Da ihm im Vorstellungsgespräch gesagt wurde, dass in dem Bereich sehr gerne und oft Personal weiterentwickelt wird, hat er sich in Absprache mit mir dazu entschieden, diesen Job anzunehmen, da wir uns in seinem alten Job mit Schicht Rufbereitschaft, Notdienst, nächtlichen und wochenendlichen Arbeitseinsätzen kaum gesehen haben und wir die Mindereinnahmen verkraften können.

Bereits am zweiten Tag kommt mein Mann nach Hause und erzählt mir, dass im Gruppenbüro ein Kollege sitzt, der meint, dass er der Chef wäre, obwohl im Gruppenbüro grundsätzlich jeder dieselben Aufgaben hat und alle gleichberechtigt sind.

Dieser Kollege bestimmt, wann das Radio läuft, in welcher Lautstärke und welcher Sender. Seine Tür steht immer offen und mein Mann sitzt mit dem Rücken zur Tür und somit zum Flur, auf dem ständig was los ist.

Der Kollege regt sich ständig über Anrufer auf, mit denen er telefoniert hat. Ob die alle doof wären, ihn nicht verstehen würde. Klingelt ein Telefon am anderen Ende des Gruppenbüro und keiner sitzt dort, geht er laut nörgelnd hin, ob die nicht kapieren würden, dass die Nummer falsch ist und die zu dumm sind, nach der richtigen Nummer zu suchen.

Auch meckert er über die Arbeit, dass er das ja gar nicht alles schaffen kann, er aber dann doch locker schafft, wie soll das alles gehen, er hätte ja gar nicht genügend Zeit. Der Kollege haut dann aber gerne mal, obwohl es nicht erlaubt ist, seine Arbeitsergebnisse raus, die z. T. deutlich besser sind, als die von anderen anwesenden Kollegen, die sich davon gestört fühlen.

Der Kollege erzählte meinem Mann am zweiten Tag, dass im Büro ein anderer Kollege sitzt, der ein absoluter Besserwisser ist, sich am besten gar nicht mit dem auf Diskussionen einlassen, und dass der vor lauter Schweiß und Zigarettenrauch stinkt.

Soweit und gar nicht mal so unüblich.

Da in dem Gruppenbüro einiges nicht so läuft, wie mein Mann das aus anderen Gruppenbüros kennt, es offensichtlich keine Absprachen bzgl. Belüftung, Beleuchtung, Radio ... gibt, entschließt er sich, nach ein paar Wochen, eine Art Memo zu verfassen, aus dem entsprechende Empfehlungen hervorgehen, wie man eben zu lüften, zu beleuchten ... hat und dass auch mal sehr gerne das Radio nicht laufen muss oder vielleicht ein anderer Sender (vielleicht jeden Tag ein anderer in nicht allzu lauter Lautstärke).

Dieses Memo kam bei dem einen oder anderen Kollegen wohl nicht so gut an. Im Nachhinein hat das mein Mann auch verstanden. Es war allerdings nicht seine Intention, sich selbst als Chef aufzuspielen und anderen etwas vorzuschreiben. Mein Mann wurde aber gar nicht auf dieses Memo angesprochen, obwohl er seinen Kollegen mitgeteilt hatte, dass er sehr gerne, wenn alle anwesend sind, mit denen darüber sprechen möchte. Stattdessen hat der eine Kollege dieses Memo gleich einem anderen Kollegen und seinem Vorgesetzten gezeigt. Ist zwar nur eine Vermutung, aber gleich kommt noch eine Info, die diese Vermutung stützt.

Soweit so schlecht und jetzt fängts erst an.

Mein Mann hat wieder und wieder dieses Memo gelesen und sich Gedanken gemacht, dass das vielleicht doch falsch rüberkommen könnte und verfasste einen Nachtrag mit dem erneuten Hinweis, dass er sehr gerne mit allen Kollegen darüber sprechen möchte. Er stellte in diesem Nachtrag klar, dass, sofern etwas falsch rübergekommen sein sollte, dies nicht seine Absicht war. Als dann alle anwesend waren, nutzte er die Chance und sprach dann mit allen darüber und stellte verbal fest, dass er eben nur etwas regeln wollte, von denen alle etwas haben, dass alle im Büro gleichberechtigt sind und er wie alle anderen auf einer Ebene stehen.

Tja, auch dieser Nachtrag verließ das Büro schneller, als man Büro sagen kann.

Mein Mann hatte dann ein Personalgespräch bei der nächsthöheren Instanz, in dem es um die Probezeit und danach ging. Direkter Vorgesetzter ist der Teamleiter, dann kommt die Gruppenleitung und dann die Abteilungsleitung. Der Gruppenleiter sagte meinem Mann, dass seine Arbeitsergebnisse quantitativ und qualitativ überdurchschnittlich sehr gut sind, aber sein Sozialverhalten verbesserungswürdig ist. Da kamen dann eben das Memo und der Nachtrag zur Sprache. Bzgl. des Nachtrags erhielt mein Mann dann die Info, dass ein Kollege den Verdacht geäußert hat, dass mein Mann die Kollegen im Gruppenbüro mit seinem mp3-Player aufgenommen haben soll, da im Nachtrag angeblich Dinge stehen, über die sich angeblich die Kollegen in der Abwesenheit meines Mannes unterhalten haben sollen. Mein Mann hat eben einen m3-Player mit an der Arbeit, was auch nicht verboten ist und der immer dann auf seinem Schreibtisch liegt, wenn er mal nicht im Büro ist. Da musste mein Mann ordentlich schlucken und fühlte sich total angeklagt. Natürlich würde ein solches Abhören den Straftatbestand erfüllen und wer sowas macht, ist einfach dumm, zumal das bekannt und bewusst ist. Stand in dem Gespräch war, dass mein Mann nicht die Probezeit überstehen wird.

Er ging aus diesem Gespräch und er wusste nicht, wie ihm geschah. Er wusste nicht mehr, wem er vertrauen kann und soll, besonders dem einen Läster-Kollegen aus dem Gruppenbüro und dann dem anderen Kollegen, der das mit dem Abhören dem Gruppenleiter erzählt hat. Dieser Name wurde vom Gruppenleiter namentlich erwähnt. Es ist nicht so, dass er sich mit allen und jedem angelegt hat und sich mit niemanden versteht. Sogar der Gegenteil ist der Fall. Er kann sogar mit vielen Kollegen sehr gut. Nach ein paar weiteren Wochen, hatte mein Mann ein erneutes Personalgespräch mit dem Gruppenleiter und dieser teilte ihm dann mit, dass er die Probezeit überstehen wird. In der Zwischenzeit, so erfuhr mein Mann, hatte der Gruppenleiter mehrere Kollegen gefragt, wie es jetzt laufen würde, ob sich alles mit meinem Mann beruhigt hätte. Das Feedback muss ja positiv gewesen sein und von mehreren Kollegen weiß mein Mann, dass diese für ihn gesprochen haben. Und das ist alles schon echt komisch, da mein Mann ab sofort, obwohl er jetzt nach der Probezeit noch immer dort arbeitet, als Querulant gilt, obwohl es mind. zwei Kollegen sind, die diesen Tatbestand sozusagen erfüllen.

Nach der Probezeit hatte mein Mann allerdings noch ein Personalgespräch mit dem Personalchef. Er wollte nach den erhaltenen Informationen vom Gruppenleiter und aufgrund des Probzeitprotokolls, aus dem diese überdurchschnittlichen quantitativ und qualitativ sehr guten Arbeitsergebnisse hervorgehen, sowie die Information, dass mein Mann sich über den Tellerand schauend einbringt und Verbesserungsvorschläge eingereicht und umgesetzt worden sind. Allerdings steht in diesem Protokoll auch, dass es Probleme bzgl. seines Sozialverhaltens gab, dieses sich aber deutlich verbessert hätte. Nach dem, was der Personalchef gelesen und gehört hatte, dachte er, was für ein Motzi ihm dann gegenüber sitzt. Aber er stellte sehr schnell fest, dass mein Mann genau das Gegenteil von dem widerspiegelt, was ihm so nachgesagt wird.

Da mein Mann dem einen Läster-Kollegen im Gruppenbüro direkt gesagt hat, dass dieser sich nicht ständig so laut echauffierend äußern soll, mein Mann auch mal einen anderen Sender oder gar kein Radio hören möchte und der Kollege seine Arbeitsergebnisse für sich behalten soll und er nicht hören möchte, wie er über andere lästert, gab es wohl die Rückmeldung, dass mein Mann mit einer Person im Gruppenbüro irgendwie weiterhin Probleme hat.

Er sollte dann dem Personalchef einen Namen nennen. Das tat er nur sehr widerwillig, da mein Mann eben kein Läster-Kollege ist und sehr loyal gegenüber seinen Kollegen ist. Da das aber schon solche Wellen geschlagen hat, nannte er den Namen des einen Kollegen. Mein Mann erhielt sozusagen den Auftrag, sich mit dem Kollegen auszusprechen. Das ist für meinen Mann kein Problem. Der geht selbstbewusst durchs Leben, hatte in seiner Vergangenheit bereits Personalverantwortung und er weiß, wie man solche Gespräche führt. Er führt dann auch dieses Gespräch mit dem Kollegen und fragte, ob es irgendwas gibt, was diesen stört. Antwort: Nein. Auch sagte mein Mann dem Kollegen, dass er jederzeit zu ihm kommen kann, falls irgendwas sein sollte, was diesen Kollegen evtl. stört. Der Kollege sagte Ok. Mit diesen Infos führte mein Mann ein weiteres Personalgespräch mit dem Personalchef. Dieser fand es gut, dass mein Mann das ernst nimmt, sich dahinter klemmt. Auch sagte er ihm, dass er nicht nur das Gefühl hat, sondern weiß, dass mein Mann mehr kann, als das, was er gerade macht. Zwischenzeitlich telefonierte der Personalchef erneut mit dem Teamleiter und fragte nach, wie es inzwischen mit dem Team und meinem Mann laufen würde. Alles wäre wohl super soweit. Aber es kommt ein aber, was mein Mann dann schon gemerkt hat. Der Personalchef sagte meinem Mann, dass mein Mann angeblich auffällig oft nicht im Büro wäre, um seiner Arbeit nachgehen zu können. Da war mein Mann erst einmal auch sprachlos, aber auch irritiert. Mein Mann meldet sich jedes Mal, mind. schriftlich per Mail oder persönlich, bei den entsprechenden Vorgesetzten, die eben gerade iim Hause sind, ab und wieder an. Immer. Mein Mann ist nicht so dumm, um sich nicht abzumelden und dann sieht ein Vorgesetzter ihn irgendwo, wo er vielleicht nicht dürfte, weil er sich eben nicht abgemeldet hat. Er fragte sich auch, woher der Teamleiter, sofern es so wäre, denn überhaupt wissen kann, dass mein Mann angeblich auffällig oft nicht an seinem Arbeitsplatz ist, weil der Teamleiter so gut wie nie im Gruppenbüro ist und auch sehr selten über den Flur geht, von dem er sehen könnte, ob mein Mann am Schreibtisch sitzt oder nicht.

Die Vermutung meines Mannes: der Läster-Kollege steckt dem Teamleiter Infos, dass mein Mann auffällig oft nicht an seinem Arbeitsplatz ist und das ist dann schlicht und ergreifend gelogen.

In der Zwischenzeit hat mein Mann mehrere Gespräche mit anderen Kollegen geführt, die diesen Läster-Kollegen kennen, direkt mit diesem auch in der Vergangenheit im Gruppenbüro gearbeitet haben. Dieser Läster-Kollege erzählt nicht das erste Mal Lügen über Kollegen. Über andere Kollegen hat der Läster-Kollege erzählt, dass diese ihre Arbeits schlecht machen würden, dass diese mit Anrufern schlecht reden würden - direkt während des Telefonats, also unfreundlich und arrogant.

Auch nannte der Läster-Kollege Namen in einem Fall von anderen Kollegen, die eigentlich hätten geheim bleiben sollen und die betroffenen Kollegen das nicht toll fanden, als deren Namen fielen.

Es geht noch weiter!

Auch erfuhr mein Mann, dass in dem Gruppenbüro ein anderer Kollege sitzt, der Frauen auf ihre Brüste beschränkt, sich in Gespräch mit den Frauen eher auf die Augen unten, als auf die Augen oben konzentriert. Dieser Kollege hat auf einer Social Media-Plattform mehrere Kolleginnen angeschrieben, immer mit demselben Text, dass er sie ja so toll findet, dass er sich verliebt hätte. Eine Kollegin reichte gegen diesen Kollegen beim Gruppenleiter Beschwerde wegen sexueller Belästigung ein.

Im Hause gibt es viele Änderungen bzgl. Raum- und Sitzverteilung.

In einer Teambesprechung wurde bekanntgegeben, dass ein Kollege, der aktuell in einem 2er-Büro sitzt, zukünftig in dem Gruppenbüro sitzen wird. Das missfiel diesem Kollegen so sehr, dass er am nächsten Tag erst einmal vier Wochen krank war. Bei einem anderen Kollegen, liegt diese Vermutung auch sehr nahe. Auch vier Wochen krank. Einfach mal so. Heute supergesund, morgen vier Wochen krank. Über den ersten Kollegen hat außerdem der Läster-Kollege eine schöne Abkürzung, die er auch jedem, außer dem direkten Kollegen natürlich selbst, mitteilt (AvD - Arsch vom Dienst).

Ein Kollege war wohl mehrere Wochen krank, weil angeblich irgendwas mit Augen, Ohren, Nase ... und könnte deswegen nicht seiner Arbeit am PC nachkommen. Der wieder an der Arbeit, erzählt der, wie er einen neuen PC konfiguriert, bestellt, zusammengebaut und gezockt hat. Zu Hause PC zocken, aber an der Arbeit nicht am PC arbeiten können?

Ein Kollege ist von 60 Minuten nur 30 Minuten im Büro, weil er sehr gerne im Hause unterwegs ist, mit Kollegen quatscht und dann einen Zigarillo raucht, den man nicht mal in 5 - 10 Minuten weggeraucht hat.

Im Hause gibt es fast nur noch reine Bildschirmarbeitsplätze und die Empfehlung, dass man pro Stunde 10 Minuten Pause machen darf. Entweder alle 60 Minuten 10 Minuten Pause oder alle 120 Minuten 20 Minuten Pause. Die Raucher, die sich fürs Rauchen nicht ausstempeln müssen, gehen einmal in der Stunde für 10 Minuten rauchen, ohne sich beim Vorgesetzten abzumelden. Und das, obwoh es darunter Kollegen gibt, wie z. B. den Läster-Kollegen, der der Definition nach keinen reinen Bildschirmarbeitsplatz hat.

Meinem Mann wird aber vorgeworfen, dass er auffällig oft nicht am Arbeitsplatz sein soll. Wie schafft er dann aber seine überdurchschnittlich sehr guten Arbeitsergebnisse? Er sprach den Teamleiter an, ob dieser irgendwelche Beispiele hätte, wann mein Mann angeblich nicht am Arbeitsplatz gewesen sein soll, er aber müsste, da er sich nicht für längere Zeit abgemeldet hat. Für Toilettengänge müssen sich die Kollegen nicht abmelden. Und für diese 10 bzw. 20 Minuten auch nicht, obwohl es eigentlich Sinn machen würde, da diese 10 bzw. 20 Minuten keine Pausen im eigentlichen Sinn sind, sondern Arbeitnehmer in dieser Zeit dem Arbeitgeber zur Verfügung stehen müssen, da der Arbeitgeber den Arbeitnehmern in dieser Zeit mit anderen Aufgaben beauftragen kann. Der Teamleiter konnte meinem Mann keine Beispiele nennen. Auch ist es sehr verwunderlich, dass meinem Mann vom Teamleiter noch nie gesagt wurde, dass der Teamleiter z. B. meinen Mann wiederholt gesucht und nicht gefunden hat, er eben oft nicht am Arbeitsplatz gewesen sein soll.
Der Läster-Kollege ist auch nur befristet (mit Sachgrund für noch zwei Jahre) angestellt. Aus zuverlässiger Quelle wiederum weiß man Mann, dass zwar die quantitativen Arbeitsergebnisse dessen sehr gut sein sollen, aber qualitatitv schlecht. Auch hat man dem Läster-Kollegen Sonderaufgaben wieder entzogen, da er diese schlecht ausgeführt hat.
Jeder von den älteren Kollegen wundert sich, warum dieser Läster-Kollege überhaupt noch weiterbeschäftigt wird. Man hätte seinen zuvor auch sachgrundlos befristeten Arbeitsvertrag einfach auslaufen lassen können. Oder man könnte diesen Störfaktor Läster-Kollegen in ein 2er-Büro umsetzen, da sogar der Gruppenleiter zugegeben hat, dass bekannt ist, dass dieser Läster-Kollege ein großes und lautet Mundwerk hat.
Nach dem ich all das erfahren habe, habe ich große Augen bekommen und auch ich wundere mich, dass, so scheint es, dass weder der Personalchef noch der Abteilungsleiter wissen, was das so abläuft. Dass mein Mann dort als Querulant dargestellt wird und es einige Kollegen gibt, die einfach mal so, weil sie keine Lust haben, krank sind, lustig vor sich rummeckern, lästern, lügen usw. usf.
Ich mach mir echt Gedanken um meinen Mann. Er ist echt eine Kante, selbstbewusst, entsprechend auftretend, jemand vor dem man allein schon aufgrund seines Äußeren eher dazu neigt, sich nicht mit ihm anzulegen. Er hat mir gestanden, dass er nach dem letzten Personalgespräch mit dem Personalchef Tränen in den Augen hatte. Er war sogar bei einem Psychologen und hat sich dort ausgeweint. Der Psychologe redete davon, dass das, was jetzt alles gemacht wird, und wenn z. B. das mit den angeblich auffällig oft fehlen am Arbeitsplatz, endgültig aus dem Raum geschaffen ist, etwas Neues kommt und man ihn nicht nur damit schikanieren möchte, sondern es letztlich Mobbing ist. An Mobbing hat er selbst gar nicht gedacht, wenn er selbst aber alles resümiert, dann kommt er zum selben Ergebnis. Er will sich aber nicht krankmelden lassen. Er will nicht, dass er Schwäche zeigt, dass man ihn vielleicht gebrochen hat, um ihn dann vielleicht aufgrund vermehrter Fehlzeiten, kündigen zu können.
Er hat ständig eine innerliche Unruhe, Kopfschmerzen, hat Angst, dass alles, was er macht, falsch sein kann, egal, was und wen es betrifft. Er macht zwar jetzt weiterhin sehr gute Arbeit, aber es fällt ihm ungemein schwer.
Einen Mobbingbeauftragten gibt es nicht. Vom hausegeinen Personalrat hat er nichts Gutes gehört. Die sitzen ja mind. zwischen zwei Stühlen und sind letztlich auch nur Arbeitnehmer, die es sich nicht unbebindt mit dem Arbeitgeber verscherzen wollen, besonders wenn es um Mobbing geht.
Er würde zu gerne seinem Abteilungsleiter und dem Peronalchef mitteilen, was dort abläuft. Nur, wenn er es unter seinem Namen macht, kann er ganz sicher nach zwei Jahren gehen, wobei er noch immer kleine Hoffnungen hat, dass er zumindest eine Sachgrundbefristung nach diesen zwei Jahren erhält. Macht er es anonym, bringt das ihm nichts, weil ja keiner wissen kann, von wem das kommt und er dementsprechend auch keine Rückmeldung bekommen kann. Außerdem müsste es dann so anonym sein, dass man auch gar nicht auf ihn kommen kann. Um es aber möglichst detail- und wahrheitsgetreu zu machen, kommt man dann ganz sicher auf ihn zu.
Für ihn ist es als Gerechtigkeitsfanatiker echt schwierig, weil er sich mind. ungerecht behandelt fühlt.
Innerhalb der Behörde die Abteilung zu wechseln, ist nahezu unmöglich, wie er meinte. Wer einmal da drin ist, lässt man nur ungerne gehen, zumal wenn es Leute sind, die sehr gute Arbeit. Also schlechte Arbeit machen? Ist ja auch keine Option!
Dienst nach Vorschrift? Das schafft er! Aber da sind ja mind. diese zwei Kollegen, dann dieses Gefühl, eine entsprechende Rückendeckung von den Vorgesetzten zu haben.
Ich habe ihm gesagt, dass er da weg muss. Selbst wenn er die Abteilung wechseln könnte, würde er vielleicht nicht mehr froh im Hause werden, da man ja auch nie weiß, was die in der neuen Abteilung alles von meinem Mann wissen, erfahren werden und ob es jetzt der Wahrheit entspricht oder nicht.
Er hat sich sicherheitshalber schonmal Arbeit suchend gemeldet, ein Jahr, bevor der aktuelle Vertrag ausläuft.
Was meint ihr?

LG
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#38

Das ist sehr unglücklich gelaufen. Wie so oft im Leben sind halt doch nicht alle gleich, auch wenn das auf den ersten Blick so scheint. In dem Büro gibt es eine Hierarchie und auch ungeschriebene Gesetze, die Dein Mann anscheinend verletzt hat. Zumindest meinen das seine Kollegen.

Aber in Behörden ist es so, dass es in anderen Abteilungen/Ämtern ganz anders laufen kann. Ich würde an seiner Stelle weiterhin gute Arbeit machen und abwarten, ob sich die Probleme langsam mit der Zeit verflüchtigen. Wenn nicht, würde ich irgendwann aus persönlichen Gründen um eine Umsetzung bitten.

Tom
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#39

O_O

Der letzte lange Text könnte von der Freundin eines Kollegen sein. Der hat sehr Vieles von dem auch durch oder ist noch mittendrin.

Dem wird schon übel mitgespielt. Auch neu gewesen, relativ schnell Dinge kritisiert, kommt im ÖD bekanntlich ja nie gut an.

Ich komme auch aus der PW und ich musste auch lernen, den Mund zu halten. Wobei ich mich manchnal geärgert habe, dass ich nichts gesagt habe. Grundsätzlich bin ich auch jemand, der seine Meinung sagt. Aber je älter desto weiser! ;-)

Die Frage nach dem "Warum" darf man sich besonders im ÖD nicht stellen. Ich arbeite in einer sehr großen Behörde, total überbesetzt, muss man schon sagen, weil es dort auch viele Flachpfeifen gibt, die vor lauter Langeweile nicht wissen, was sie tun sollen. Ältere Beamte oder auch Angestellte, die man einfach nicht los wird. Da wird Kaffee getrunken, geraucht, geraucht und Kaffee getrunken, dann ist ja schon Frühstück, das es eigentlich nicht gibt. Frühstück dauert dann oft solange, bis Mittag ist und nach dem Mittagessen und der anschließenden Kippe und dem Klogang ist auch schon wieder Feierabend. Und die neu Eingestellten von extern oder die Azubis nach der Übernahme müssen für die mitarbeiten. Und wenn sie es nicht tun sind natürlich genau die Schuld, aber ja nicht die, die wirklich die Schuld tragen.

Ich habe auch jahrelang nach vielen Befristungen endlich eine Unbefristung erhalten.

Es wird höchste Zeit, dass die Gesetzgeber da was machen!

Ok, war zuviel OT.

Zurück zu dem Mann, ich kann mir wirklich vorstellen - leider -, dass das so ist, wie du geschrieben hast. Da scheint keiner Eier in der Hose zu haben. Weder von den Kollegen, die bereits mit dem Läster-Kollegen negative Erfahrungen machen mussten, noch die Vorgesetzten. Ein solcher Läster-Kollege ist nicht tragbar! Vielleicht ist es möglich, andere Kollegen zu mobilisieren und gemeinsam zu den Vorgesetzten, zur Personalabeteilung oder zum PR zu gehen!? Das dürfte auf jeden Fall etwas bringen. Und wenn der Läster-Kollege nur intern versetzt werden würde, mit anderen minderwertigen Aufgaben betreut würde.

Ich kann mir nicht erklären, wie ein solcher, ja auch bereits bekannter, Läster-Kollege üherhaupt die Probezeit überstehen konnte und durfte. Da wurde IMHO auf der ganzen Linie versagt. Oder stehen die Vorgesetzten auf solche Läster-Kollegen, die dann immer mal was stecken, was aber auch z. T. nicht der Wahrheit entspricht?

Schlimm!

Aufgrund der Erzählungen meines Kollegen kann ich nachvollziehen, dass man an sowas kaputt gehen kann, niemanden mehr trauen kann ... Wenn das Verhältnis so erschüttert ist, hilft nur ein Wechsel. Entweder ein großer intern oder ein Wechsel nach extern.

Und, wenn ich richtig verstanden habe, dann hat ein Vorgesetzter deinem Mann den Namen eines Kollegen genannt, der deinem Mann übel nachredet? Nämlich eine Straftat unterstellt!? Auch, wenn ich handzahm geworden bin, DAS würde ich mir nicht gefallen lassen! Da würde ich zubeißen. Den PR, die Personalabteilung anrufen, meinen Anwalt einschalten und auf dem Weg der zivilen Klage klarmachen, dass das nicht geht. Evtl. muss dann dieser Kollege auch seinen Hut nehmen!?
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#40

Das ist der Öffentliche Dienst, wenn er nicht wirklich viel Arbeit hat. Dann beschäftigen sich Kollegen miteinander und finden immer etwas, was zum Problem gemacht werden kann. Leider kann man sich die Kollegen nicht aussuchen. Aber das ist ja bei jedem Arbeitgeber so. In meiner langjährigen Tätigkeit im Landesdienst habe ich gelernt, mich möglichst bedeckt zu halten. Privat und Dienst habe ich schon immer konsequent getrennt und bin mit dieser Vorgehensweise sehr gut gefahren. Nichts ist schlimmer als leicht gestörte oder gar neidische Kollegen. Vorgesetzte suchen in der Regel nützliche Mitarbeiter, über deren Rücken sie eine Stufe weiter in der Hierarchie aufsteigen können. Das Klima innerhalb der Arbeitsbereiche ist ihnen i. d. R. egal.
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#41

Im Bezug auf: 14.08.2018, 09:35

Was ich mich bei solchen (fast schon epischen) Dramen immer frage: Warum mitspielen? Wenn dein Mann so gut qualifiziert ist wie behauptet und auch über das entsprechende Selbstbewusstsein verfügt - was hält ihn noch da?

Pseudo-therapeutische Kaffeesatzleserei in anonymen Foren sollte jedenfalls nicht maßgeblich sein ...

Und sich "Arbeit suchend" melden ist ja wohl ein Witz. Wenn jetzt noch ein sattes Jahr zur Verfügung steht, gibt es keinen Grund auf irgendwelche mehr oder weniger passenden Vorschläge zu warten. Vielmehr gilt es in der Zeit selbst auf die Suche zu gehen - schließlich kann man es sich in der Phase noch leisten wählerisch zu sein.

Wer sich bei der aktuellen Wirtschaftslage zurückhält und in Selbstmitleid flüchtet, hat es jedenfalls fast schon verdient in irgendeinem traurigen Büro mit feindseligen Kollegen zu versauern. Hoffen, dass irgendwas (aus welchen Gründen?) besser wird, bringt jedenfalls weitaus weniger, als selbst Initiative zu zeigen.
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#42

Was macht man eigentlich wenn ein PRler beim Mobbing mitmacht und anderen anbietet der gemobbten Person was "unterzuschieben". Gewerkschaft? Der benannte PRler ist in der Konkurrenzgewerkschaft
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#43

Ich war auch im öffentlichen Dienst, leider noch in der Probezeit.

Meine Vorgesetzte hatte wohl ein wenig was gegen mich, sowas spürt man ja. Denn wenn eine Vorgesetztin zu einem sagt, wenn du noch mal so grinst, dann boxe ich dich zu Boden und glaube mir ich kann das! Dann kann man davon absehen. Erst dachte ich es wäre Spaß aber.. Naja.

Daher dachte ich noch zu Beginn war noch alles gut, doch dann bekam ich eine neue Kollegin. Sie war 24 und sehr von sich überzeugt, arrogant und überheblich. Wir verstanden uns überhaupt nicht. Sie versuchte mich ständig ins Lächerliche zu ziehen. Und andere Kollegen gegen mich aufzubringen. Eines Tages hielt ich es nicht mehr aus und stellte sie zur Rede, dass ich das nicht mehr will und auch akzeptieren werde, wenn das dann so weiter geht würden wir uns wohl mal näher unterhalten müssen. Sie drohte mir mit den Worten:"Wir werden schon noch sehen wer sich hier mit wem unterhält!" Daraufhin ging sie zu meiner Vorgesetztin und erzählte ich hätte sie bedroht. Alle wurden befragt, nur ich wurde völlig ignoriert. Auch Angebote von mir wurden abgelehnt. Man hat sogar andere Kollegen Beschwerdebriefe aufsetzen lassen um mich ins schlechte Licht zu bringen. Am selben Tag geschrieben wie die Beschwerde von der 24j.

1 bis 2 Wochen später bat man mich wegen was Organisatorisches zu besprechen ins Büro zu kommen. Dann wurde es auf einmal ein Zwischengespräch. Erst soll ich was gesagt haben was nie von mir gesagt wurde und dann hat man mich als psychisch krank versucht hin zu stellen. Dann bin ich unangenehm aufgefallen, aber konkret mit was wurde nicht genannt. Dann wurde mir nahe gelegt meinen Ehrgeiz runter zu schrauben. Am Ende wurde mir klar gemacht, dass sollte ich diesen Job verlieren, würde ich nirgendwo mehr eine Stelle im öfD bekommen. Selbst mein PR lies mich im Regen stehen. Dann wurde ich vom Sportausbilder gefragt ob ich Lust hätte meine Kollegen weiter auszubilden. Der wollte sich dann mit meiner Vorgesetztin auseinandersetzen. Was ich nicht wusste war, dass diese 24j Kollegin wohl laut meiner Vorgesetzten dafür vorgesehen war. 10 Tage später wurde mir meine Kündigung vorgesetzt.

Nachdem jetzt alles gelaufen ist, habe ich paar Monate später einer meiner Vorgesetzten privat getroffen und dieser erzählte mir, dass ich nur aufgrund dieser 24j.gekündigt wurde, dass sie sich dafür einsetzte und dass sie sich super versteht mit meinem Boss, DSLeiter. Ich fühle mich richtig gemobbt.
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#44

Ist zwar nicht unbedingt Mobbing im eigentlichen Sinn. Aber mir ist bei einem Lehrgang vor ca. 1/2 Jahr, der etwa je zu 50 % männlich und weiblich besucht war, aufgefallen (auch selbst betroffen), dass von den Teilnehmerinnen nahezu alle Frauen, die langjährig bei einer Gemeinde und über 50 Jahre alt sind erlebt haben, dass sie früher oder später nach Erreichen dieses Alters plötzlich ihr Büro, ggfs. sogar die Abteilung wechseln mussten und das teilweise so gestaltet war, dass sie es erfahren haben als sie aus dem Urlaub zurückkamen. Häufig im Zusammenhang mit der Einstellung einer neuen Abteilungsleitung.
Und zwar ungeachtet ihrer Qualifikation (außer den beiden teilnehmenden Abteilungsleiterinnen).

Insbesondere fiel auf, dass es alles Damen waren, für die sich ein Wechsel z.B. zu einem anderen Behörde nicht mehr allzusehr lohnte also davon auszugehen war, dass sie sich nicht groß wehren würden. Bei den männlichen Teilnehmer war dies so gut wie nicht der Fall.  Das scheint ja  "Methode" zu sein. Eine Dame äußerte z.B., ihr sei gesagt worden, sie sei zu "dominant".......

Mir ist es damals so vorgekommen, dass der neue Abteilungsleiter darum fürchten musste, dass seine teilweisen fachliche Defizite aufkamen und er mich schlicht "mundtot" machen wollte. (Das dürfte wohl auch in den vorstehend genannten Fällen weitestgehend so sein.) Dabei ist meine Grundhaltung die, dass niemand alles wissen kann und es kein Problem gewesen wäre, ihn als Führungskraft zu akzeptieren. Er merkte schlicht, dass ich über weit höhere rechtliche Kenntnisse verfüge und damit gelegentlich mit Rat und Tat den anderen Kollegen/innen zur Seite stand und dass alle Bürger zu mir wollten, das reichte bereits aus. Ich wurde von allen Aufgaben, die mit Rechtsfragen in einem speziellen Fachbereich zu tun hatten, auch in den Vertretungsregelungen zunächst völlig abgeschnitten und in ein Büro in einem anderen Stockwerk versetzt. Der Bgm. (fachfremd, 1. Amtsperiode) stand in seiner grenzenlosen Bewunderung für seinen neuen Star, hinter ihm. (Das funktionierte aber nur eine gewisse Zeit, jetzt kommen trotzdem alle wieder zu mir Smile Smile Smile weils gar nicht anders geht und wird letztendlich so akzeptiert).

War dies nur ein persönlicher Eindruck und gibt es hierzu auch anderweitig ähnliche Erfahrungen ?
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#45

@Gast (Nr. 44)

Wie bei uns ! (Landesbehörde / Bayern)
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