Ich bin freigestelltes PR-Mitglied (auch schon lebensälter) in einer mittleren Großstadt-Verwaltung. Der PR-Vorsitzende ist lange krank und die stellvertretende Vorsitzende versucht seit dem nach allen Regeln der Kunst, mich fertigzumachen: "das war klar, dass Du das nicht kannst", "dir kann man auch gar nichts geben" usw. Dabei spielt sie sich als meine disziplinarische Chefin auf und versucht, mir auch arbeitsrechtlich etwas anzuhängen, obwohl sie nur erste unter gleichen ist. Wenn bei mir ein Kollege sitzt und mir von Mobbing in seiner Abteilung berichtet, denke ich, "das ist ja wie bei mir". Da die stellvertretende Vorsitzende auf der gleichen Gewerkschafts-Liste ist wie ich habe ich unsere Betreuungssekretärin um Hilfe gebeten. Ich wurde dann zum Gespräch gebeten und beide haben dann zusammen versucht, mich fertig zu machen. Ich werde jetzt aus dieser Gewerkschaft austreten (warum soll ich viel Geld für eine Gewerkschaft ausgeben, die mir in den Rücken fällt, wenn ich sie brauche?) und in die Konkurrenzgewerkschaft eintreten, nachdem auch der eigentliche PR-Vorsitzende, mit dem ich sogar befreundet war, nicht reagiert hat. Es war für mich eine echte Erfahrung, Mobbing mal am eigenen Leib zu erleben (und das im Personalrat!): ich habe Magenschmerzen bekommen, kann nachts nicht mehr richtig schlafen, war auch in der Freizeit ständig durch den Wind. Ich bin eigentlich eher der robuste Typ, aber das hat mich so fertig gemacht, vor allem diese totale Ohnmacht, dass ich voraussichtlich zur Psychotherapie gehen werde, wenn ich denn einen Termin bekomme.
Hallo,
ich bin im Jobcenter tätig und auf einmal mache ich nur noch Fehler, die andere aber auch machen. Auf jeden Fall kann ich fast nichts mehr, jedoch ohne Beispiele. Jetzt läuft alles über RA und Gericht. Beurteilungen müssen dem/der Mitarbeiter/Mitarbeiterin eröffnet, vorgelesen und erklärt werden. Ich fand in meiner Personalakte zufällig eine niederschmetternde Bewertung, die mir nie vorgelegt wurde. Eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Person wurde unter den Teppich gekehrt.
Unfassbar wie hier mit älteren Mitarbeitern umgegangen wird.
Toni
Ältere Mitarbeiter sind meistens ein "Dorn" im Auge. Sie wissen "zu viel" und ich meine damit nicht das Fachwissen!
Am liebsten würde man sie gerne los werden, aber die sind nun mal zäh. Leider ist jeder nur Einzelkämpfer. "Zusammen" ist man stark und der Zusammenhalt fehlt nun mal.
Mobbingopfer habe ich im Laufe meiner 33 Dienstjahre genug gesehen und auch teilweise selbst zu spüren bekommen; allerdings habe ich mich gewehrt (mit meinem Anwalt!). Dann wollte nämlich keiner der Böse sein. Bei uns wird es dann so gehandhabt, nach langer "Krankheit" wird man dann in ein anderes AMT versetzt.
Das alles weil wir keine fähigen Führungskräfte haben und diese Unfähigkeit wird noch sehr gut bezahlt und zwar von dem Steuerzahler.
Ich kenne auch so einen Kandidaten. Er wurde als Oberarzt eingestellt. Aus der Nachbarklinik übernommen. Die zukünftigen Kollegen haben sich über ihn bei dieser Klinik erkundigt und haben erklärt sie wollen mit diesem Kollegen nicht zusammenarbeiten. War es Mobbing oder Unvermögen dass dieser Kollege letzendlich so verunsichert war dass er überhaupt keine Entscheidungen / Beurteilungen sachlich medizinisch dann zustande brachte? Fehlte häufig und auch monatelang. Er arbeitet nunmehr nach langen Streit nur noch als Assistenzarzt. Und kürzlich schenkte er einer jungen talentierten Schwester ein medizinisches Fachbuch was ihn in arge Schwierigkeiten brachte wegen angeblicher sexueller Belästigung. Ich glaube das ganze war inszeniert vom ärztlichen Direktor und seinem Stellvertreter. Das Mädchen ist die Tochter der kürzlich vom Direktor abgeworbenen Schreibkraft. Profilierungsarbeit!!
Hallo zusammen.
Mir geht es seit 21 Jahren so.
Man zweifelt dann an seinen eigenen Fähigkeiten. Blender erhalten die besseren Jobs, wenn man sich außerberuflich weiterbildet, wird unterstellt, man hätte ganz andere Interessen.
Dann wurde mir als "Gruppenleiter" ein Soziopath vor die Nase gesetzt, bei dem man froh ist, wenn er im Homeoffice ist, was er auch an drei von fünf Werktagen ist.
Wenn man selbst mal einen Tag in das Homeoffice will, wird Untätigkeit vorgeworfen.
Heute wurde ich wieder vor anderen Kollegen und einem Externen bloß gestellt und angeschrien.
Seit Jahren bin ich Stammgast beim Personalrat, aber es passiert absolut nichts.
Ich könnte hier noch so vieles schreiben, aber hier wurde ähnliches erlebt.
Grüße
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Hallo zusammen!
Ich lese hier so viel selbst Erlebtes.
Warum wird das eigentlich getan? Was versprechen sich die Akteure davon?
Ich habe seit Jahren mit diesem Problem zu kämpfen.
Alle meine Anstrengungen haben nichts gebracht.
Ich frage mich, wenn ich die Dienststelle wechsle, ob ich vom Regen in die Traufe komme.
Grüße
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Ist dieses Problem so weit verbreitet, daß man eher Pech als Glück hat? An sich würde ich gerne im öffentlichen Dienst bleiben.
Auch auf die Gefahr eines zu erwartenden "Shitstorms":
Könnte es nicht eventuell auch so sein, dass die Personen, die sich gemobbt fühlen, teilweise eine etwas "verzerrte" Sicht auf die Realität haben und/oder durch ihr "unkollegiales" Verhalten zu ihrer allgemeinen Unbeliebtheit im Kollegenkreis und bei den Vorgesetzten beitragen? Derlei Leute habe ich in meinen 30 Dienstjahren in 4 Kommunalverwaltungen öfters erlebt; tatsächliches Mobbing ist mir aber nie untergekommen.
Ich habe mir daher angewöhnt, Berichte über "Mobbing" mit Vorsicht zu genießen und nicht die Sichtweise des vermeintlich Gemobbten ungeprüft mit einem neutralen Tatsachenbericht zu verwechseln. Insbesondere werde ich hellhörig, wenn jemand sich in unterschiedlichen Dienststellen immer wieder gemobbt fühlt...
Bei mir ist glaube ich Neid im Spiel. Ich bin beruflich nicht weitergekommen, also habe ich parallel Abitur und Studium nachgeholt, das einfach so in der Freizeit. Dazu habe ich geerbt. Auf die Idee, daß ich diese Person lieber im Leben gehabt hätte, als ein Erbe, kommen Menschen so nicht.
Mir wird alle zum negativen ausgelegt. Kleine Fehler, die unterlaufen, groß präsentiert, man wird ebi den Kollegen vorgeführt. Was man sonst so leistet, wird kleingeredet oder nicht beachtet.