Zweites Vorstellungsgespräch mit Personalrat
#1

Hallo zusammen,

erstmal super, was für ein reger Austausch hier herrscht und sich von so Vielen die Mühe gemacht wird, ausführlich auf Fragen einzugehen.
Ich hoffe, dass mir das auch zuteil wird Smile 

Meine Frage: ich bin in der Bewerbungsphase für den öffentlichen Dienst und das erste Vorstellungsgespräch mit der Leitung des Bereichs und den Fachverantwortlichen ist gut gelaufen. Nun wurde ich für ein zweites Gespräch eingeladen, bei dem auch jemand vom Personalrat dabei sein wird. 

Wie ist das einzuschätzen? Welche Aufgabe wird der Personalrat haben? Kann dieser mir ebenso nochmal typische Job-Interview-Fragen stellen?

An sich sehe ich das aber schon mal als sehr gutes Zeichen, da somit dann auch eine schnellere Entscheidung gefällt werden kann (ob für oder gegen mich Smile ), wenn der PR direkt im Gespräch eingebunden war. 

Vorab großes Dankeschön für eure Rückmeldungen. 
Beste Grüße
A
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#2

Das Personalvertretungsrecht ist Landesrecht, daher kann es sich unterscheiden. In NRW zum Beispiel ist der Personalrat bei Einstellungen mitbestimmungspflichtig, wie auch im Bund.

Die Mitbestimmung umfasst allerdings nicht die Auswahl der Bewerber, diese liegt in der Hoheit des Arbeitgebers.
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#3

"Welche Aufgabe wird der Personalrat haben?"
Sicherzustellen, dass kein Bewerber unzulässig benachteiligt wird. Daneben sich selber einen Eindruck zu verschaffen, das reduziert ggf. den Darlegungsaufwand für die Dienststelle.

"Kann dieser mir ebenso nochmal typische Job-Interview-Fragen stellen?"
Im Kern ist dies nicht die Rolle des Personalratsmitglieds. Welche Rolle er genau hat, hängt auch von der Praxis in der Behörde ab. Es ist wahrscheinlicher, dass er andere Fragen stellen wird. Welches Ziel genau das zweite Vorstellungsgespräch hat, ist unterschiedlich. Bei uns wird der Prozess den Bewerbern erläutert. (Es gab früher bei Einstellungen im höheren Dienst/vergleichbare Tarifbeschäftigte noch ein Vorstellungsgespräch in der Amtsleitung. Dies ist jetzt noch für Führungskräfte der Fall.)
Teilweise macht man eine erste Phase Vorstellung, um recht schnell zu filtern und dann weniger Bewerber gründlicher zu beurteilen.

"wenn der PR direkt im Gespräch eingebunden war"
Außer in sehr kleinen Dienststellen wird das anwesende PR-Mitglied nicht fürs Gremium sprechen können. Der nächste Schritt ist dann, dass die Dienststelle die entsprechende Personalratsvorlage erstellt (wie stark die Rolle des PR ist, hängt dann davon ab, welches der 17 Personalvertretungsgesetze Anwendung findet.) In allen Regelungen hat der PR nur begrenzte Zeit, sich mit dem Vorgang zu befassen. Relevante Verzögerungen sind also eher nicht daraus zu begründen.
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#4

Lieben Dank! 

Bzgl. "Es ist wahrscheinlicher, dass er andere Fragen stellen wird."

- Welche könnten das zum Beispiel sein aus PR-Sicht? 

Es geht um eine Stelle mit Eingruppierung E10 in der Stadtverwaltung.
Das Zweitgespräch wird wahrscheinlich auch der richtige Zeitpunkt sein, um über die Einstufung zu sprechen, oder? 
Ich habe 8 Jahre einschlägige Berufserfahrung für die Position. Gemäß dem was ich gelesen habe, könnte ich also eine direkte Einstufung in Stufe 4 verhandeln, oder? 

Grüße 
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